Als ein gewisser John Graham Mellor am 21. August 1952 in Ankara als Sohn eines Diplomaten geboren wurde, ahnte niemand, dass dieses Neugeborene Jahrzehnte später als Joe Strummer, Frontmann, Gittarist und Sänger der Punkband The Clash, Musikgeschichte schreiben würde. Doch genauso kam es. The Clash haben sich mit Songs wie "London Calling" und "Should I Stay Or Should I Go" in das kulturelle Gedächtnis einer ganzen Generation von Musikfans eingebrannt. Am 22. Dezember 2002 starb Strummer gerade einmal 50 Jahre alt in Somerset an einem Herzinfarkt. Sein Leben nach dem Beatnik-Motto "Live fast, love hard, die young" hatte Tribut gefordert...
Regisseur Julien Temple ("Mein Liebhaber vom anderen Stern", "Catching Fire") porträtiert den Musiker jenseits der Mythen und Legenden, die sich um ihn ranken. Strummers Ideen, Erfahrungen und Erfolge sind der Brennpunkt der Geschichte, die er zu einem epischen Abenteuer arrangiert. In virtuos geschnittenen Bildern inszeniert er die Erinnerung an Strummer, bringt Musik und Persönlichkeit, Politik und Menschlichkeit zusammen. Vier Jahre nach Strummers Tod befragte er Weggefährten und Freunde wie Bono von U2, Matt Dillon, Johnny Depp, Jim Jarmusch, John Cusack oder die Weinstein-Brüder. Herausgekommen ist eine intime Hommage an einen verstorbenen Freund - und gleichzeitig ein faszinierendes wie ergreifendes Porträt einer Symbolfigur des Punk.
Foto: Neue Visionen