Eigentlich ist Journalist Mikael Blomkvist Experte für Wirtschaftsthemen. Dennoch engagiert ihn der Industrielle Henrik Vanger, damit er dessen Biografie verfasst. Doch Blomkvist stösst schnell auf ein finsteres Familienkapitel: Vor Jahrzehnten verschwand die Jugendliche Harriet Vanger während eines Familientreffens spurlos. Henrik glaubt an ein Verbrechen. Mikael geht der Sache auf den Grund und nimmt dabei die Hilfe der unkonventionellen wie kompromisslosen Hackerin Lisbeth Salander in Anspruch. Die beiden kommen einem Serienkiller auf die Spur, der offenbar seit Jahrzehnten aktiv ist ...
Die filmische Umsetzung des ersten Teils der so genannten "Millennium-Trilogie" des verstorbenen Bestsellerautors Stieg Larsson konzentriert sich auf die wirklich spannende Kriminalgeschichte und blendet viele unwesentliche Nebenstränge wie etwa die Personen und Ereignisse rund um die "Millennium"-Redaktion fast vollständig aus. Hier ist der Journalist Mikael Blomkvist (hervorragend verkörpert von Michael Nyqvist) zum Glück auch nicht der Womanizer der Romanvorlagen, zumal das für die eigentliche Geschichte unerheblich ist. Regisseur Niels Arden Oplev versteht es vorzüglich, die Vorlage auf die Spannungsmomente zu verdichten und die Spiellänge von zweieinhalb Stunden kaum spüren zu lassen. Wen wundert's, hatte er doch schon vier Folgen der starken Krimi-Reihe "Der Adler - Die Spur des Verbrechens - Codename Keres" inszeniert. Die beiden Fortsetzungen "Verdammnis" und "Vergebung" sind übrigens ebenso gelungen wie der erste Teil.
Foto: Yellowbird/Knut Koivisto