Dirk Bogarde

Derek Niven Van den Bogaerde
Lesermeinung
Geboren
28.03.1921 in London-Hampstead, England, Großbritannien
Gestorben
08.05.1999 in London, England, Großbritannien
Sternzeichen
Biografie
In jungen Jahren eher hager mit streng gescheiteltem Haar, kündigt seine Figur mehr von Korrektheit als von Draufgängertum. Fünf Jahre Dienst in der Britischen Armee mit Stationen in Europa und Asien haben den Wunsch des ehemaligen Bühnenarbeiters und späteren Schriftstellers Dirk Bogarde, Schauspieler zu werden, nicht zerstören können. Vielleicht ist aus dem Mann schottisch-belgischer Abstammung deswegen einer der großen Schauspieler des englischen Kinos geworden.

Populär machten ihn in den Fünfzigerjahren in England zunächst die durchweg komisch-grotesken Doktor-Filme nach Richard Gordons Romanen: "Aber, Herr Doktor..." (1954), "Doktor ahoi!" (1955), "Hilfe, der Doktor kommt!" (1957), "Arzt am Scheideweg" (1959), "Doctor in Distress" (1963). Internationale Anerkennung findet Bogarde jedoch erst nach 1963 in Filmen von Joseph Losey und Luchino Visconti. Das Psycho-Drama "Der Diener" (1963), nach Bühnenautor Harold Pinter, zeigt Bogarde in der grandiosen Charakterrolle des Dieners Hugo Barett, der mehr und mehr Einfluss auf seinen vermögenden Herrn gewinnt und den labilen Mann des gehobenen Bürgertums zur willenlosen Marionette macht.

In "Accident - Zwischenfall in Oxford" (1966) - ebenfalls unter der Regie von Losey - glänzt Bogarde als charakterschwacher Universitäts-Dozent Stephen. Aufsehenerregender noch: Die Rolle des alternden Schöngeistes Gustav von Aschenbach in Viscontis Thomas-Mann-Verfilmung "Tod in Venedig" (1970). Die Pest und sein Ende vor Augen will Aschenbach beim Anblick der Jugend nicht wahrhaben, dass seine Zeit längst abgelaufen ist. Bogarde ist danach nur noch sporadisch in Kinofilmen zu sehen. Darunter: Henri Verneuils Spionage-Thriller "Die Schlange" (1972) mit Yul Brunner und Henry Fonda und Liliana Cavanis Politstreifen "Der Nachtportier" (1973) mit ihm als sado-masochistischem Ex-Nazi, der als Nachtportier von seiner Vergangenheit eingeholt wird. In Alain Resnais "Providence" (1977) spielt er einen fantasierenden Schriftsteller.

Nach einer Rolle an der Seite von Sean Connery und Gene Hackman in Richard Attenboroughs "Die Brücke von Arnheim" (1977) sieht man Bogarde noch in Rainer Werner Fassbinders "Despair - Eine Reise ins Licht" (1977). In dieser ersten internationalen Großproduktion des deutschen Regisseurs mimt Bogarde einen dekadenten Fabrikanten, der einen Mord an einem Landstreicher begeht, um sich eine neue Identität zu verschaffen. Mit dieser Rolle kehrt der englische Schauspieler dem Kino den Rücken. Bogarde erinnert sich einer früheren Liebe, der Schriftstellerei, und beschränkt seine Auftritte auf französische und britische TV-Produktionen. Das Schwergewicht legt er jedoch auf seine Feder. Bogarde veröffentlichte Memoiren und mehrere Romane, die zu Bestsellern wurden. 1990 sieht man ihn noch einmal an der Seite von Jane Birkin in Bertrand Taverniers Drama "Daddy Nostalgie".

1992 erhob Königin Elizabeth II. Dirk Bogarde in den Adelsstand. Seine letzten Lebensjahre waren von Krankheiten gezeichnet. So litt er an der Parkinsonschen Krankheit und hatte einen schweren Schlaganfall. Nach langem Leiden starb Dirk Bogarde an einem Herzschlag.

Weitere Filme mit Dirk Bogarde: "Die Schmuggelprinzessin", "Ein Kind war Zeuge" (beide 1952), "Simba" (1955), "Der spanische Gärtner" (1956), "Gefährliches Erbe" (1957), "Karren zum Schafott" (1958), "Die Nacht ist mein Feind", "Nur wenige sind auserwählt", "La sposa bella" (alle 1959), "Sommer der Verfluchten", "The Angel Wore Red" (beide 1960), "Rebellion" (1961), "Bretter, die die Welt bedeuten" (1962), "The Password Is Courage" (1963), "Freiwild unter heißer Sonne", "Für König und Vaterland" (beide 1964), "Modesty Blaise - Die tödliche Lady" (1965), "Jede Nacht um neun" (1967), "Alexandria - Treibhaus der Sünde", "Der mysteriöse Mr. Sebastian", "Die Verdammten" und "The Fixer" (alle 1968).

Filme mit Dirk Bogarde

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