Eli Wallach

Lesermeinung
Geboren
07.12.1915 in Brooklyn, N.Y., USA
Gestorben
24.06.2014 in 
Sternzeichen
Biografie
Wenn jemand einen Blick hatte, den man als "ganz und gar verschlagen" bezeichnen kann, dann war das Eli Wallach. Sein Tuco ist ein kleiner schmieriger, aber durchaus gewitzter Bandit, der dritte Mann in Sergio Leones "The Good, The Bad, The Ugly" - bei uns bekannt geworden unter dem Titel "Zwei glorreiche Halunken" (1966), weil Filmverleiher offenbar nicht bis drei zählen können. Mit Kopfgeldjäger Clint Eastwood, dem "Guten", sucht er in den Wirren des amerikanischen Bürgerkrieges einen Schatz. Unvergesslich ist die Sequenz, in der Wallach seinen Rivalen in der Wüste sadistisch quält.

Als 12-Jähriger spielte Eli Wallach auf der Schülerbühne einen 65-jährigen Zyniker, mit 40 stand er erstmals vor der Kamera als windiger sizilianischer Verführer in Elia Kazans "Baby Doll - Begehre nicht des anderen Weib". 1970 ist er der Killer, der in Don Siegels "Der Henker ist unterwegs" ins Straucheln kommt, weil er ein kleines Mädchen nicht töten kann. Und in John Sturges' "Die glorreichen Sieben" (1960) ist er der überhebliche mexikanische Bandenführer.

Als graue Mafia-Eminenz wird er in Francis Ford Coppolas "Der Pate - Teil III" (1990) von der Corleone-Tochter mit Keksen vergiftet, in Jeff Kanews "Archie und Harry - Sie können's nicht lassen" (1986) lauert er den beiden entlassenen Sträflingen Burt Lancaster und Kirk Douglas auf, die er vor Jahren einmal töten sollte. Dabei war Wallach alles andere als ein pfiffiger, zwielichtiger Geselle. Er hatte sein Philosophiestudium mit einer Doktorarbeit beendet, war fünf Jahre lang Captain bei der Armee und stand anschließend mit einigem Erfolg auf der Bühne. Den italienischen Lastwagenfahrer in Tennessee Williams "Die tätowierte Rose" macht er ebenso zu seinem Typ wie unzählige andere Rollen - ein Tony Award war seine Belohnung.

Zu Wallachs Filmen zählen Anthony Pages "Ich muss sie töten" (1985, neben Candice Bergen und Jürgen Prochnow), Barry Primus' "Mistress - die Geliebten von Hollywood" (1991, neben Robert De Niro und Martin Landau), Irvin Winklers "Die Nacht von Soho" (1992, wieder mit Robert De Niro), in Fernando Truebas Komödie "Two Much - Eine Blondine zuviel" (1995, neben Antonio Banderas und Melanie Griffith) und als Gegenspieler von Whoopi Goldberg in Donald Petries "Wer ist Mr. Cutty?" (1996).

Zur Vielzahl wunderbarer Rollen gehört gewiss die in "Misfits - Nicht gesellschaftsfähig" (1960) von John Huston, neben Marilyn Monroe, Montgomery Clift und Clark Gable. Weitere bemerkenswerte Auftritte hatte er in Carl Foremans "Die Sieger" (1963), Richard Brooks' "Lord Jim" (1964), Gérard Ourys "Das Superhirn" (1968), Abraham Polonskys "Ein Kerl zum Pferdestehlen" (1971), Peter Yates'"Die Tiefe" (1977), Claudia Weills "Girlfriends" (1978), Jack Nicholsons Chinatown-Fortsetzung "Die Spur führt zurück - The Two Jakes" (1989) und Bradford Mays "Im Netz der Lügen" (1992). Neben seiner Tätigkeit als Filmschauspieler hatte Wallach auch immer wieder am Actor's Studio gelehrt, und 1980 erregte er Aufmerksamkeit mit einem eindrucksvollen Dokumentarfilm über das berühmte Studio von Lee Strasberg.

Weitere Filme mit Eli Wallach: "Sieben Diebe" (1959), "Das war der Wilde Westen", "Hemingways Abenteuer eines jungen Mannes" (beide 1961), "Prinzgemahl im Weißen Haus" (1963), "Der Millionenraub", "Dschingis Khan" (beide 1964), "Wie klaut man eine Million?" (1966), "Der schnellste Weg ins Jenseits", "MacKennas Gold", "Der Tiger schlägt zurück", "Zärtlich schnappt die Falle zu" (alle 1967), "Vier für ein Ave Maria" (1968), "Rache aus dem Knast", "Hügel der blutigen Stiefel" (beide 1969), "Die Gräfin und ihr Oberst", "Ein Engel namens Levine" (beide 1970), "Ein Kerl zum Pferdestehlen", "Zwei wilde Companeros" (beide 1971), "Stetson - Drei Halunken erster Klasse", "Testament in Blei", "Zapfenstreich" (alle 1973), "Hexensabbat" (1976), "Das Domino-Komplott", "Kojak - Die Abmachung" (beide 1977), "Das Geheimnis des blinden Meisters", "Der Pirat", "Movie Movie" (alle 1978), "Firepower" (1979), "Jeder Kopf hat seinen Preis", "Verfluchter Mist!", "Von Gangstern gejagt" (alle 1980), "Kampf gegen die Ausweglosigkeit", "Kennwort: Salamander", "Sams Sohn" (alle 1983), "Christopher Columbus", "Verfeindet bis aufs Blut" (1beide 985), "Nuts ... Durchgedreht" (1987), "Verratene Liebe" (TV-Mehrteiler, 1990), "No Surrender - Schrei nach Gerechtigkeit" (1991), "Spiel mit der Macht: Die Jackie Presser Story" (1992), "Glauben ist alles!" (2000), "Liebe braucht keine Ferien" (2006), "New York, I Love You!" (2008), "Der Ghostwriter", "Wall Street - Geld schläft nicht" (beide 2010).

Filme mit Eli Wallach

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