Vielseitiges Talent: Kris Kristofferson
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Kris Kristofferson

Lesermeinung
Geboren
22.06.1936 in Brownsville, Texas, USA
Alter
87 Jahre
Sternzeichen
Biografie

Der Sohn eines Generalmajors der Air Force schreibt mit 11 Jahren die ersten Songs. Nachdem seine Familie jahrelang von einer Ecke der Vereinigten Staaten in die andere gezogen war, lässt sie sich schließlich endgültig in Kalifornien nieder. Kris Kristofferson studiert Literatur, schreibt Kurzgeschichten, die mit mehreren Preisen ausgezeichnet werden, und beginnt mit der Arbeit an einem Roman. Daneben spielt er Football und Rugby und hat auch als Boxer Erfolg.

Mit einem Stipendium geht er nach England und studiert in Oxford engliche Literatur; nebenbei schreibt er Songs und singt. Ein britischer Manager nimmt ihn unter Vertrag, gibt ihm den Namen Kit Carson und versucht, ihn mit einigem Erfolg als Teenager-Idol aufzubauen. Dann verlässt Kristofferson die Musikszene und geht zur US-Luftwaffe. Nach Fliegerschulung, Fallschirmspringer-Ausbildung und Ranger-Training wird er als Captain zu den in Deutschland stationierten Truppen versetzt, wo er sogleich eine eigene Band organisiert.

Als er später an die berühmte Kadettenschule von Westpoint versetzt werden soll, um dort Englisch zu unterrichten, verlässt er die Army und geht 1967 nach Nashville, Tennessee. Durch Vermittlung eines Freundes bekommt er einen Job für 35 Dollar Wochenlohn bei der Firma Buckhorn Music, schreibt Songs und macht mit Gitarre und Demo-Bändern die Runde bei den zahlreichen Aufnahmestudios. Um sein Einkommen aufzubessern, arbeitet er auf dem Bau, ist Pförtner in den Columbia Studios und Barkeeper in der "Tally-Ho Tavern". Zwischendurch verlässt er Nashville und verdient gut im Golf von Mexiko, wo er als Hubschrauberpilot für die Verbindungsflüge zu den Ölbohrinseln arbeitete.

1969 nimmt ihn eine andere Plattenfirma unter Vertrag, und plötzlich hat er eine ganze Reihe Hits wie "Me and Bobby McGee", "Sunday Morning Coming Down" und "For The Good Times". 1969 wird er von der Country Music Association mit dem Preis für den "Song of the Year" ausgezeichnet. 1970 wählt ihn die Nashville Songwriter Association zum "Songwriter of the Year". Die erste Filmrolle erhält Kris Kristofferson 1971 von Dennis Hopper in dessen in Peru gedrehtem Film "The Last Movie", für den er auch die Musik schreibt. 1972 spielt er in "Cisco Pike" neben Gene Hackman einen ehemaligen Popsänger. Die kommenden Rollen machen ihn zum Kultstar der Siebzigerjahre: Der Outlaw Billy the Kid in Sam Peckinpahs "Pat Garrett jagt Billy the Kid" (1973), der liebevolle Farmer und Freund der in Bars jobenden Sängerin Ellen Burstyn in Martin Scorseses "Alice lebt nicht mehr hier" (1974), der Trucker-Anführer in Sam Peckinpahs "Convoy" (1978, neben Ali MacGraw) und als künstlerischer Höhepunkt seiner Karriere der Marshal James Averil in "Heaven's Gate - Das Tor zum Himmel" (1980), der im Johnson County Bürgerkrieg zwischen die mächtigen Viehbarone und die unterdrückten Farmer gerät.

An der Seite seines Sängerkollegen Willie Nelson spielt er in Alan Rudolphs "Der Songschreiber" und erhält eine Oscar-Nominierung für die Musik (1984), Alan Rudolphs "Trouble in Mind" (1985) gehört zu seinen besten Filmen. Als Country-Sänger hat Kris Kristofferson internationalen Ruf. Zusammen mit seiner Frau, der Sängerin Rita Coolidge, war er auch schon in Deutschland auf Tournee. In den Nenuzigerjahren sah man ihn vorwiegend in Fernsehfilmen. Erst mit John Sayles "Lone Star" kehrte Kristofferson 1995 wieder auf die Leinwand zurück. Danach spielt er neben weiteren TV-Filmen in "Girls' Night - Jetzt oder nie" (1997), "Blade" (1998), "Die Zeit der Jugend" (1998), das "Point Blank"-Remake "Payback" (1998), "Dance With Me" (1999), "Wenn sich der Nebel lichtet - Limbo" (1999), "D-Tox - Im Auge der Angst" (2000) und "Planet der Affen" (2001).

Weitere Filme mit Kris Kristofferson: "Heirat ausgeschlossen" (1973), "Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia" (1974), "Der Weg allen Fleisches", das Remake "A Star is born" (beide 1976), "Zwei ausgebuffte Profis" (1977), "Das Rollover-Komplott" (1982), "Die Grenzwölfe" (1984), "Die letzten Tage von Frank und Jesse James", "Blut und Orchideen" (beide 1986), "Höllenfahrt nach Lordsburg" (1987), "Big Top Pee Wee" (1988), "Der gnadenlose Jäger", "Die Nacht des Zyklons", "Welcome Home - Ein Toter kehrt zurück", "Zwei Asse schlagen zu", "Millenium" (alle 1989), "Cold Heart - Der beste Bulle von L.A.", "Sandino" (beide 1990), "Weihnachten in der Wildnis", "Zwei Asse schlagen wieder zu" (beide 1991), "Rettet uns - Hilfeschreie unter Trümmern" (1993), "So trieben es die wilden Cowboys" (1994), "Mord auf hoher See", "Tad Lincoln, der Sohn des Präsidenten", "Zwei Brüder auf der Flucht" (alle 1995), "Blue Rodeo" (1996), "Fire Down Below", "Zwei auf der Flucht nach Texas" (beide 1997), "Tom Clanceys Netforce" (1998), "Es geschah in Boulder", "Damiaan" (beide 2000), "Blade II" (2002), "Blade Trinity" (2004), "Dreamer - Ein Traum wird wahr" (2005), "Fast Food Nation" (2006), "Er steht einfach nicht auf Dich", "Powder Blue - Am Ende bleibt Liebe" (beide 2008), "Mein Freund, der Delfin" (2011).

Filme mit Kris Kristofferson

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