Bildete Jack Nicholson aus: Martin Landau.
Fotoquelle: Featureflash/shutterstock.com

Martin Landau

Lesermeinung
Geboren
20.06.1928 in New York, USA
Gestorben
15.07.2017 in Los Angeles, USA
Sternzeichen
Biografie

In kleinen, aber sehr prägnanten Rollen hat sich sein Gesicht beim Zuschauer eingeprägt: in Alfred Hitchcocks "Der unsichtbare Dritte" (1959) ist er James Masons gnadenloser Scherge, er spielt in John Sturges' Westernkomödie "Vierzig Wagen westwärts" (1964), Joseph L. Mankiewicz's Historienschinken "Cleopatra" (1962), George Stevens' Bibeloper "Die größte Geschichte aller Zeiten" (1963) und in Henry Hathaways Rache-Western "Nevada Smith" (1966).

Vom Grafiker zum Darsteller

1931 in Brooklyn als Sohn eines österreichischen Einwanderers und einer Yankee-Frau der fünften Generation geboren, wurde er mit 17 wird er zum Grafiker ausgebildet. Beim Multimillionenauflageblatt, der New York Daily News, illustrierte er Showbiz-Kolumnen. Beim Comic Strip schließlich nahm er Reißaus, kündigte und ging mit einer Sommertheater-Truppe auf Tournee. Dann kam der Off-Broadway und schließlich wollte Landau eine richtige Ausbildung: Er ging zu Lee Strasberg und Stella Adler ans Actor's Studio. Neben Steven McQueen war er der einzige von 2000 Bewerbern, der angenommen wurde.

Von 1966 bis 1969 gehörte Martin Landau zum Team der Erfolgsserie "Mission: Impossible". An der Seite seiner damaligen Frau, der hübschen Barbara Bain als Cinnamon Carter spielte er Rollin Hand, einen Meister der Maske, dessen Geschick entscheidend zum Gelingen der Infiltrationsmethoden des Teams beiträgt. Doch diese Popularität hatte erhebliche Nachteile für seine Karriere. William Friedkin wollte ihn etwa nicht in "Der Exorzist" (1973) besetzen, da ihm die Aura des Telespions anhaftet.

Auch als Schauspiellehrer erfolgreich

Erst nach Ausscheiden aus dem Vertrag mit CBS kam er wieder langsam in Fahrt. Gemeinsam mit seiner Frau saß er auf der Mondbasis "Alpha 1999" - das war eine neue Serie. Dann arbeitete Landau als Schauspiellehrer. Unter seinen prominenten Schülern waren Harry Dean Stanton, Warren Oates und Jack Nicholson. Zwei Rollen bestimmten seinen späten Filmruhm: der Charaktertyp in Francis Ford Coppolas "Tucker" von 1988. Er spielte den weise-ironischen Buchhalter von Tucker alias Jeff Bridges. Dafür erhielt er einen Golden Globe und eine Oscar-Nominierung. Woody Allen gab ihm die Rolle des feigen und betrügerischen Augenarztes in "Verbrechen und andere Kleinigkeiten" (1989). Schließlich spielte er in Tim Burtons "Ed Wood" den morphiumsüchtigen, greisen Bela Lugosi. Für die Rolle erhielt er endlich einen Oscar und seinen zweiten Golden Globe.

Am 15. Juli 2017 verstarb Martin Landau in einem Krankenhaus in Los Angeles nachdem es zu "unerwarteten Komplikationen kam".

Weitere Filme mit Martin Landau: "12:01" (1993), "Die Bibel - Josef", "Begegnungen" (beide 1994), "City Hall" (1995), "Die Legende von Pinocchio" (1996), "Akte X - Der Film" (1998), "Ed TV" (1998), "Ready To Rumble", "Die neuen Abenteuer von Pinocchio" (beide 2000), "The Majestic" (2001) und "Hollywood Cops" (2003), "Woody Allen: A Documentary" (2011), "Frankenweenie" (Sprecher, 2012), "Remember" (2015).

Filme mit Martin Landau

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