Die Olympischen Spiele 1936 in Berlin wurden zum Propagandafestival für das Regime der Nationalsozialisten. Gerade aber bei diesem sportlichen Großereignis tat sich ein Mann hervor, der der Welt als Held in Erinnerung bleibt: der farbige Leichtathlet Jesse Owens.
Der Sprinter aus Ohio wurde aufgrund seiner Hautfarbe natürlich zur Zielscheibe rassistischer Anfeindungen. Man riet ihm mehrfach von der Teilnahme ab, denn die Ideologie Deutschlands war zum damaligen Zeitpunkt kein Geheimnis mehr.
Owens reiste dennoch nach Berlin, lieferte sich einen grandiosen Zweikampf mit dem deutschen Athleten Carl "Lutz" Long und wurde mit vier gewonnen Goldmedallien zum erfolgreichsten Sportler des Wettbewerbs, was einen herben Schlag für Adolf Hitler darstellte. So ging Owens als großartiger Athlet und mutiger Gegner Hitlers in die Geschichtsbücher ein.
Historische Heldengeschichte
Der US-Amerikanische Regisseur Stephen Hopkins ("Der Geist und die Dunkelheit") inszeniert nun diese Geschichte des Ausnahmesportlers Owens, der von Stephan James verkörpert wird. Mit einem hohen filmischen Aufwand und einigen namhaften Schauspielern wie Jeremy Irons und William Hurt, gibt der Film einen Einblick in die Vorgänge vor und während der olympischen Spiele.
Wenn auch die Handlung vielversprechend ist, läuft das Drama doch Gefahr zu einer Lobhudelei auf die Vereinigten Staaten zu verkommen. Zuschauer mit einer Vorliebe für bildgewaltiges Pathos und technisch hochwertige Produktionen, sollten dennoch auf ihre Kosten kommen.