ARTE-Doku

"Resistance Fighters": So gefährlich sind antibiotikaresistente Keime

von Andreas Schoettl

Es klingt wie in einem Science-Fiction-Film. Doch das Drehbuch ist nicht ausgedacht. Die Gefahr erscheint völlig real: "Killer-Keime"! Weniger dick aufgetragen: Antibiotikaresistente Keime drohen zur weltweiten Todesursache Nummer eins zu werden. Und dieses finstere Szenario ist sogar schon wissenschaftlich unterlegt.

ARTE
Resistance Fighters
Dokumentation • 19.03.2019 • 20:15 Uhr

Experten prognostizieren, dass sich die Zahl der Todesopfer durch die Keime bis 2050 verzehnfachen wird. Sie vermuten, dass diese Erreger jedes Jahr zehn Millionen Menschen töten werden. Der Autor Michael Wech weist in seiner düsteren Doku "Resistance Fighters", die nun erstmals bei ARTE zu sehen ist, nicht nur auf die Gefahr hin. Er setzt seine Hoffnung auf Menschen, die daran arbeiten, diese abzuwenden.

Über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren hat Wech ausgewiesene Antibiotika-Experten wie den Ökonomen Jim O'Neill aufgesucht. Der ehemalige Staatssekretär der britischen Regierung war maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich sogar schon die UN-Sonderversammlung mit den Gefahren der Antibiotikaresistenz auseinandersetzen musste. Er sagt voraus, dass an den Keimen weltweit bald mehr Menschen sterben werden als heute an Krebs.

Seine Spurensuche führt Wech nach Vietnam, Bangladesch, Reno aber auch nach Niedersachsen. Denn auch in unseren Breitengraden ist die Gefahr real. Ärzte weisen darauf hin, dass vor allem durch den massenhaften Einsatz von Antibiotika in der Tiermast resistente Keime unkontrolliert in die Umwelt gelangen würden. Noch aber verpuffen ihre Warnungen beinahe ungehört.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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