"Unter Geiern" und "Winnetou und das Halbblut Apanatschi"

WDR würdigt Pierre Brice und zeigt Klassiker

12.06.2015, 07.10 Uhr
 Old Shatterhand (Lex Barker, re.) und sein Freund Winnetou (Pierre Brice) wollen in "Winnetou und das Halbblut Apanatschi" der Bande von Curly-Bill das Handwerk legen.
Old Shatterhand (Lex Barker, re.) und sein Freund Winnetou (Pierre Brice) wollen in "Winnetou und das Halbblut Apanatschi" der Bande von Curly-Bill das Handwerk legen.  Fotoquelle: WDR/ARD Degeto

Anlässlich des Todes von Pierre Brice widmet das WDR Fernsehen dem Winnetou-Darsteller am Samstag den Nachmittag. In "Unter Geiern" (13.10 Uhr) und "Winnetou und das Halbblut Apanatschi" (14.35 Uhr) ist er in seiner legendären Rolle als Winnetou zu sehen.

In der darauffolgenden WDR-Dokumentation "Legenden - Pierre Brice" (16.05 Uhr) erzählt Cordula Kablitz-Post die Geschichte einer einmaligen Symbiose und Legendenbildung: Pierre Brice und der Apachenhäuptling Winnetou. Als 1962 die Karl May-Verfilmung "Der Schatz im Silbersee" in die deutschen Kinos kam, wurde Pierre Brice für Jahrzehnte zum beliebtesten Schauspieler Deutschlands und zum Idol mehrerer Generationen.

Die Werte des indianischen Helden - Friede, Freiheit, Toleranz und Menschenwürde - das waren auch die Lebensthemen von Pierre Brice. Er reiste in Krisengebiete, setzte seine Popularität ein, um anderen zu helfen, engagierte sich für Kriegsopfer, Kinder, Tiere und den Naturschutz.

Brice kam nicht von der Winnetou-Schablone los

Neben den Karl-May-Verfilmungen trat Pierre Brice auch in anderen erfolgreichen Abenteuer- und Actionstreifen auf. 1975 spielte er neben Sophia Loren und Marcello Mastroianni in "Die Puppe des Gangsters", im Jahr darauf war er mit Christiane Krüger in der Science-Fiction-Serie "Die Mädchen aus dem Weltraum" zu sehen.

Trotzdem kam Pierre Brice nicht von der Winnetou-Schablone los. Als erfolgversprechende Rollenangebote ausblieben, versöhnte er sich irgendwann mit seinem Alter Ego. Ab 1976 verkörperte er bei den Karl-May-Festspielen in Elspe wieder den Indianerhelden, und sorgte damit für Zuschauerrekorde.

Privatarchiv voller Erinnerungen

Cordula Kablitz-Post traf 2012 den damals 82-jährigen Brice und dessen deutsche Frau Hella auf ihrem Gutshof in der Nähe von Paris. Dort ließ Pierre Brice sein erfülltes Leben mit allen Höhen und Tiefen noch einmal Revue passieren und öffnete sein Privatarchiv voller persönlicher Erinnerungen. Interviews mit seiner Frau Hella, Freunden und Kollegen, darunter Mario Adorf, Götz George und Christiane Krüger komplettieren das Bild von Pierre Brice als lebende Legende.

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