"The Voice Kids"-Coach im exklusiven Gespräch

Alvaro Soler verrät im Interview: "Ich hab' schon so ein paar Macken"

12.04.2024, 16.39 Uhr
von Annika Schmidt
"The Voice Kids"-Coach Alvaro Soler plaudert im Interview über die neue Staffel und gibt Einblicke in sein Privatleben.
"The Voice Kids"-Coach Alvaro Soler plaudert im Interview über die neue Staffel und gibt Einblicke in sein Privatleben.   Fotoquelle: Seven.One/Claudius Pflug

"The Voice Kids" ist aktuell wieder auf Talentsuche. Im Interview mit Coach Alvaro Soler konnte prisma dem Popstar auf den Zahn fühlen. Wie läuft die Musikshow hinter den Kulissen ab, mit welchem Künstler würde der Popstar nicht mehr zusammenarbeiten wollen und worüber regt er sich privat auf?

prisma: In einem Interview hast du mal gesagt, dass du nicht von Anfang an eine gute Stimme hattest und üben musstest. Doch du hast schon in jungen Jahren in einer Band in Tokio gespielt. Woher hattest du das Selbstbewusstsein, einfach vor Publikum zu stehen? Hast du da vielleicht einen Tipp, den du an deine „The Voice“-Kids weitergibst?

Ich bin nicht so oft feiern gegangen, sondern habe es stattdessen gefeiert, zu Hause zu sein und Musik zu machen, Klavier zu spielen und an meinen Songs zu arbeiten. Dann habe ich meine Band entdeckt und gesehen, dass man auch beides kombinieren kann. Das war, glaube ich, zusammen mit meinem Musiklehrer in Tokio, die größte Bereicherung für meine musikalische Entwicklung. Er hat uns Schüler auch dazu aufgefordert, selbst einen Song zu schreiben und uns gezeigt, wie das mit einem Programm auf seinem Computer geht. Ich dachte: Wie cool ist das denn? Ich will das auch haben! Das war für mich wie eine Art Erweiterung der PlayStation. Damit habe ich angefangen, immer mehr Musik zu machen. Ich wusste damals, dass ich nicht super gut gesungen habe, aber die Grundlage war schon da, an der ich arbeiten musste. Mir hat das so viel Spaß gemacht, dass ich ganz automatisch weitergemacht habe. Wenn man Musik so liebt, wie ich es tue – und ich weiß, dass das viele Leute tun – dann fängt man ganz automatisch an zu singen.

prisma: Also steckt viel Motivation, aber auch harte Arbeit bei dir dahinter. Und dann baut sich das Selbstbewusstsein auf?

Das Selbstbewusstsein bekommst du natürlich auch, wenn dir andere Leute ein bisschen Anerkennung geben. Wenn du noch jung bist, und noch gar nicht wirklich weißt, ob du singen kannst, dann gibt es dir schon sehr viel Selbstbewusstsein, wenn du deine Freunde mit dem Singen beeindrucken kannst. Und dann musst du natürlich daran arbeiten, arbeiten … aber wenn es dir Spaß macht, fühlt es sich ja nicht an wie arbeiten, sondern es ist ein sehr cooles Hobby.

prisma: Wie zeitintensiv sind die Coachings? Wie viel Zeit verbringst du abseits der Kameras mit deinen Talenten?

Mir ist es immer sehr wichtig, auch viel Zeit mit den Talenten zu verbringen, wenn nicht gefilmt wird. Es gibt auch ein paar Übungs-Sessions, in denen ich gar nicht gebraucht werde, aber dann bin ich freiwillig dabei und versuche das zeitlich zu schaffen. Ich habe da ein großes Verantwortungsgefühl und telefoniere auch manchmal mit den Kids. Wäre ja blöd, wenn sie sich in den Blind Auditions für mein Team entscheiden und dann sitzt da jemand anderes vor ihnen. Klar bin ich da und freue mich auf sie.

prisma: Im TV kennt man dich als sympathischen, freundlichen „Sunnyboy“. Wie sieht es privat aus? Worüber kannst du dich aufregen? Und wie sieht ein wütender Alvaro aus?

Ich glaube, ich bin privat wie im TV die gleiche Person. Zu Hause bin ich eigentlich auch super entspannt. Aber ich hab' schon so ein paar Macken. Eine davon ist, wenn ich schnell losmuss und irgendwas ist unordentlich zu Hause, dann fang' ich nochmal an aufzuräumen. Ich bin sehr ordentlich. Wir haben eine echt kleine Wohnung, da sieht es dann schnell unordentlich aus. Die Regel ist immer nach dem Aufstehen erst Lüften, dann Betten machen … Ich bin aber tatsächlich nie wütend. Kommunikation ist super wichtig. Wenn einen mal etwas stört, kann man das auch normal sagen. Aber klar, mal ist man müde, dann ist man mal schlecht gelaunt. Ich kann auch schlecht gelaunt sein, dann ziehe ich mich aber mehr in meine eigene Welt zurück.

prisma: Was war das verrückteste Fan-Erlebnis, das du bisher hattest?

Es gibt viele und sehr unterschiedliche. Zum Beispiel von einem polnischen Fan. Sie ist eine super Zeichnerin. Sie hatte mir vor ein paar Jahren ein Buch gemacht, mit verschiedenen Zeichnungen von mir und meiner ganzen Band in einer Manga-Version. Alles mit Tinte gemalt, das heißt, sie konnte es auch nicht wegradieren. Das hat sie mir geschenkt. Es war echt unfassbar. Ich habe mit ihr dann ein Musikvideo (zu dem Song "Puebla") gemacht, bei dem sie das Video gestaltet hat.

prisma: Mit welchem Künstler würdest du gerne zusammenarbeiten? Mit welchem Künstler willst du nie wieder zusammenarbeiten?

Ich würde gerne noch mit Shakira arbeiten. Und mit wem nicht ... ? Mit Wincent Weiss – wir batteln uns ja schon bei "The Voice Kids" (lacht).

prisma: Du stehst für „The Voice Kids“ vor der Kamera, bist Musiker und verfolgst deine Projekte. Hast du da überhaupt genug Zeit, deine noch junge Ehe zu genießen?

Ja, na klar. Wenn beide selbstständig sind, dann ist das immer eine Herausforderung. Aber grade sehen wir uns jeden Tag.

prisma: Womit beschäftigst du dich, um abzuschalten?

Ich habe sehr viele Interessen. Was mir sehr hilft, ist die Natur. Wenn ich in Barcelona bin, dann gehe ich immer Fahrradfahren mit meinen Freunden. Das ist super meditativ. Aber ich gehe auch gern ins Kino, schalte mit Dingen ab, die mit Kunst zu tun haben – von Museen über besondere Ausstellungen. So bekomme ich auch immer neue, andere Impulse, die mich inspirieren.

Zum Schluss gab es noch einen Streaming-Tipp von Alvaro Soler: die Netflix-Serie "Griselda" und das Drama "Die Schneegesellschaft". 

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