Remake bei VOX

"Ghostbusters": Neuanfang mit Geistejägerinnen

von Kai-Oliver Derks

Im Remake wurden die "Ghostbusters" von Frauen gespielt, was im Netz auf absurde Weise polarisierte. VOX zeigt den Film nun erneut.

VOX
Ghostbusters
Komödie • 22.04.2021 • 20:15 Uhr

Ist "Ghostbusters" eine Neuauflage, wie es hunderte vorher gab? Mitnichten. Im Erscheinungsjahr 2016 entbrannte im Netz eine absurde Gender-Debatte, die an diesem Film klebte wie Schleim. Denn Regisseur Paul Feig und seine Co-Autorin Katie Dippold stellten vier Frauen in den Mittelpunkt der Handlung – und eben kein Männer-Quartett wie in den Originalfilmen. VOX zeigt das Remake nun in einer Wiederholung.

Angeführt von der rationalen Wissenschaftlerin Dr. Abigail "Abby" L. Yates (Melissa McCarthy) machen sich die Damen daran, New York vor dem drohenden Untergang zu bewahren. Außerdem mit dabei: Kristen Wiig als Dr. Erin Gilbert, Kate McKinnon als irre Bastlerin Dr. Jillian Holtzmann und Leslie Jones, die nach einer überraschenden "Sichtung" in der U-Bahn irgendwann auch im Billig-Büro der Geisterjägerinnen sitzt. Von unübersehbaren körperlichen Vorzügen angezogen, entscheiden sich die Damen darüber hinaus dazu, den unfassbar debilen Kevin Beckman (Chris Hemsworth) als Sekretär einzustellen.

Wiedersehen mit den Original-Darstellern

Der neue "Ghostbusters" weist eine Vielzahl von Parallelen zum Original auf. Alles wieder da: Der Slimer, dem man nun gar eine Dame an die Seite stellt. Der Cadillac. Der Marshmallow-Mann. Es gibt sogar ein Wiedersehen mit fast allen Darstellern der Originalfilme (Bill Murray, Dan Aykroyd, Sigourney Weaver) – allerdings in neuen Rollen. Es ist spürbar, dass Feig die legendäre Vorlage verehrt. Der neue "Ghostbusters" ist in diesem Sinne kein respektloser Film. Er ist vielmehr ein Spiegelbild dieser Tage, in denen Hollywood von Angst erfüllt keinerlei Wagnisse mehr einzugehen bereit ist und sich alter Marken bedient.

Streng genommen besitzt "Ghostbusters" nach einem äußerst charmanten Beginn nicht eine einzige weitere wirklich originelle Idee. Der Humor reduziert sich auf die Dialoge zwischen den Jägerinnen. Einigen gelungenen Gags stehen dabei geradezu grauenhaft plumpe Einzeiler gegenüber, die Gott sei Dank nur selten unter die Gürtellinie zielen. Die trockene Coolness, die den Witz einstmals prägte, fehlt völlig.

Überraschenderweise wird nun Jason Reitman ("Juno"), also der Sohn des zweimaligen "Ghostbusters"-Regisseurs Ivan Reitman, in die Fußsstapfen seines Vaters treten und tatsächliche Fortsetzung zu den beiden Filmen von 1984 und 1989 ins Kino bringen: "Ghostbusters: Legacy" soll am 11. November 2021 starten.

Ghostbusters – Do. 22.04. – VOX: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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