Ergebnisse des DHB-Teams

Handball EM 2024 im TV: So lief es für die deutsche Mannschaft

29.01.2024, 08.56 Uhr
von Annika Schmidt
In der letzten Partie der Hauptrunde verlor die deutsche Mannschaft unerwartet gegen den Gruppenletzten Kroatien.
In der letzten Partie der Hauptrunde verlor die deutsche Mannschaft unerwartet gegen den Gruppenletzten Kroatien.  Fotoquelle: picture alliance/dpa | Tom Weller

Das DHB-Team hat trotz eines starken Auftritts die EM-Medaille verpasst. Hier findest du alle vergangenen Spiele der Mannschaft im Schnelldurchlauf.

Halbfinale

  • Dänemark – Deutschland (29:26)

Spiel um Platz 3

  • Deutschland – Schweden (31:34)

Ergebnisse der Nationalmannschaft

Im Spiel um Platz 3 gegen Schweden hatte die deutsche Mannschaft noch einmal die Chance, die Halbfinal-Niederlage zu verarbeiten und mit der Bronzemedaille aus der Halle zu gehen. Doch schon früh wurden Probleme deutlich: Die Nationalmannschaft ließ, wie schon gegen Dänemark, zu viele Chancen liegen und lag nach 23 Minuten schon ganze sieben Punkte hinten. Zwar kam das DHB-Team später wieder etwas näher dran, hatte Schwedens schnellen Kontern jedoch nicht genug entgegenzusetzen und verlor schlussendlich verdient mit 31:34.

Wie so oft begann die deutsche Mannschaft im Halbfinale stark und erarbeitete sich sogar früh einen kleinen Vorsprung gegen Dänemark. Danach wurde der qualitative Unterschied beider Teams jedoch immer offensichtlicher. Während Dänemarks Offensive immer wieder Wege fand, die deutsche Abwehr zu durchdringen, scheiterten Knorr, Golla & Co. zu häufig an Dänemarks exzellentem Torwart Emil Nielsen. So erarbeiteten sich die Dänen schon früh in der zweiten Halbzeit einen Vorsprung, den die Deutschen nicht mehr auszugleichen wussten. Eine entscheidende Rolle spielte dabei auch der 36-jährige Mikkel Hansen, der Andreas Wolff bei zahlreichen Siebenmetern überlegen war.

In der letzten Partie der Hauptrunde hat sich das DHB-Team nicht mit Ruhm bekleckert. Nach einer gewohnt soliden ersten Halbzeit wurde Alfred Gislasons Mannschaft von Kroatien regelrecht zerlegt und unterlag mit einer Differenz von 6 Punkten. Nur Frankreichs Sieg gegenüber Ungarn ist es zu verdanken, dass die Nationalmannschaft ins Halbfinale einziehen darf. Dort wartet nun der amtierende Weltmeister Dänemark.

Nachdem es in der Partie gegen Österreich mehr Fehlversuche als Tore seitens der DHB-Auswahl gab, mussten die Spieler im Match gegen den Gruppenzweiten Ungarn einiges beweisen. Und das taten sie: Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte dominierte die deutsche Mannschaft das Spiel und war in der Offensive nicht aufzuhalten. Die Chancen für einen Platz im Halbfinale stehen jetzt gut.

In der zweiten Partie der Hauptrunde musste sich Deutschland der EM-Überraschung Österreich stellen. Nach einer sehr ausgeglichenen ersten Halbzeit begann die zweite Hälfte für die DHB-Mannschaft katastrophal. Während Österreich mit kreativen Lösungen Punkte erzielte, glänze die deutsche Mannschaft mit Fehlpässen und scheiterte immer wieder an der starken Abwehr der Österreicher. In den letzten Minuten kämpfte sich die Nationalmannschaft langsam aber sicher wieder nach vorne, während das Glück ihre Kontrahenten mittlerweile völlig verlassen hatte. Nur so konnte die Mannschaft von Alfred Gislason die fünf Punkte wieder aufholen, die sie zwischendurch zurücklag. Trotzdem muss das Team um einen Platz im Halbfinale bangen.

Im ersten Spiel der Hauptrunde lieferte sich die deutsche Mannschaft einen Handball-Krimi gegen Island. Über lange Phasen war die Partie sehr ausgeglichen, beide Torhüter machten eine hervorragende Partie. Am Ende war wie gewohnt Andreas Wolff der entscheidende Faktor. In den letzten zwei Minuten hielt er gleich zwei Siebenmeter und sicherte dem DHB-Team damit den ersten Sieg in der Hauptrunde.

Hauptrunde

  • Deutschland (26) – Island (24)
  • Deutschland (22) – Österreich (22)
  • Deutschland (35) – Ungarn (28)
  • Deutschland (24) – Kroatien (30)

Vorrunde

  • Deutschland (27) – Schweiz (14)
  • Deutschland (34) – Nordmazedonien (25)
  • Deutschland (30) – Frankreich (33)

Zum Auftakt am 10. Januar 2024 trat Deutschland in Düsseldorf gegen die Schweiz an. Hier konnte das DHB-Team auf voller Linie überzeugen. Mit einer gewohnt starken Offensivleistung und einem Andreas Wolff in Topform (61% gehaltene Bälle) überfuhr das Nationalteam die Schweizer mit 27:14. Auch im Spiel gegen Nordmazedonien konnte sich das DHB-Team beweisen. Damit hat sich die Mannschaft schon nach zwei Spielen für die Hauptrunde qualifiziert. Für einen Sieg gegen Olympiasieger Frankreich reichte der Auftritt der DHB-Mannschaft allerdings nicht. Zwar konnte sich das Team von Alfred Gislason immer wieder kleine Vorsprünge ausbauen, doch in der entscheidenden Phase wurde Frankreichs Defensive zum unüberwindbaren Hindernis für die Nationalmannschaft.

Wer sind die diesjährigen Favoriten?

In den vergangenen Jahren war das Team aus Dänemark ein gefürchteter Gegner. Nicht umsonst hat sich die Mannschaft den Weltmeistertitel von 2019, 2021 und 2023 erkämpft. Doch Dänemark schwächelte zuletzt etwas. 2022 landete das Team auf den dritten Platz. Gute Chancen rechnen sich Frankreich (EM-Meister 2018) und auch Spanien (EM-Meister 2020) aus. Natürlich nicht zu vergessen die Titelverteidiger aus der Schweiz. 

Deutschland hat den Heimvorteil und viele jubelnde Fans als Stütze, doch zu den Favoriten zählt die Mannschaft in diesem Jahr nicht. Zahlreiche Ausfälle machten es dem Team von Bundestrainer Alfred Gislason schwer. 

In welchen Städten wird die Handball-EM 2024 ausgetragen?

In insgesamt sechs Städten in Deutschland wird das Handball-Spektakel stattfinden. Das Eröffnungsspiel startet am 10. Januar 2024 im Düsseldorfer Fußballstadion. Die Vorrundenspiele werden in Mannheim, München und in der Hautstadt Berlin ausgetragen. Hamburg und Köln sind auch dabei. In der Domstadt steigt die Finalrunde inklusive Halbfinals, Spiel um Platz fünf, Spiel um Platz drei und Endspiel.

Die Vorgruppe der Handball-EM (Auslosung)

Gruppe A in Düsseldorf/Berlin: Frankreich, Deutschland, Nordmazedonien, Schweiz

Gruppe B in Mannheim: Spanien, Österreich, Kroatien, Rumänien

Gruppe C in München: Island, Ungarn, Serbien, Montenegro

Gruppe D in Berlin: Norwegen, Slowenien, Polen, Färöer

Gruppe E in Mannheim: Schweden, Niederlande, Bosnien und Herzegowina, Georgien

Gruppe F in München: Dänemark, Portugal, Tschechien, Griechenland

Die Übertragungsrechte

Die Spiele des deutschen Teams werden live in der ARD oder im ZDF übertragen und gestreamt. Als einziger Sender in Deutschland zeigt der Streaming-Anbieter Dyn alle 65 Spiele des Turniers live.

In der ARD moderiertAlexander Bommes, Kommentator ist Florian Naß. Als Experte ist der ehemalige Nationalspieler Dominik Klein im Einsatz.

Der Kader der Handball-Nationalmannschaft

Tor: Joel Birlehm (Rhein-Neckar Löwen), Silvio Heinevetter (TVB Stuttgart), Daniel Rebmann (VfL Gummersbach), David Späth (Rhein-Neckar Löwen), Andreas Wolff (Industria Kielce)

Linksaußen: Rune Dahmke (THW Kiel), Lukas Mertens (SC Magdeburg), Matthias Musche (SC Magdeburg), Tim Nothdurft (Bergischer HC)

Rückraum links: Martin Hanne (TSV Hannover-Burgdorf), Sebastian Heymann (Frisch Auf Göppingen), Julian Köster (VfL Gummersbach), Lukas Stutzke (Bergischer HC) 

Rückraum links/Mitte: Tim Suton (TBV Lemgo Lippe), Philipp Weber (SC Magdeburg)

Rückraum Mitte: Simon Ernst (SC DHfK Leipzig), Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Nils Lichtlein (Füchse Berlin), Marian Michalczik (TSV Hannover-Burgdorf), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig)

Rückraum rechts: Max Beneke (VfL Potsdam/Füchse Berlin), Kai Häfner (TVB Stuttgart), David Schmidt (Frisch Auf Göppingen), Franz Semper (SC DHfK Leipzig), Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf)

Rückraum rechts/Rechtsaußen: Christoph Steinert (HC Erlangen)

Rechtsaußen: Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen), Tim Hornke (SC Magdeburg), Timo Kastening (MT Melsungen), Lukas Zerbe (TBV Lemgo)

Kreis: Sebastian Firnhaber (HC Erlangen), Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf), Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen), Tim Zechel (HC Erlangen)

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