Kultfilm nun als Serie bei Paramount+

Liebe und Gewalt: Vorgeschichte des Kultfilms "Sexy Beast" setzt noch einen drauf

24.01.2024, 13.25 Uhr
von Andreas Fischer

Wüste Schimpftiraden und Gewaltausbrüche gehören zum Kultfilm "Sexy Beast" mit Ben Kingsley aus dem Jahr 2000. Nun gibt es die Geschichte in Serie bei Paramount+. Das neue Werk ist noch verstörender ist als der meisterliche Kinofilm.

Ein folgenreicher Job

Beziehungen sind selten einfach, zwischen Liebenden sowieso nicht, aber auch nicht zwischen Gangstern. Das hat der smarte Kultfilm "Sexy Beast" im Jahr 2000 ziemlich brutal gezeigt: Damals wollte der von Ben Kingsley gespielte aufbrausende Gangster Don Logan seinen entspannten Kumpel Gal Doves zu einem letzten Coup überreden. Die Sache ging damals gründlich und ziemlich blutig in die Hose, und man fragte sich, wie die beiden überhaupt Freunde werden konnten. Die Antwort gibt es ab 25. Januar in einer Paramount-Serie, die ebenfalls "Sexy Beast" heißt und noch verstörender ist als der meisterliche Kinofilm.

Anfang der 1990er-Jahre machen sich Gal Doves (James McArdle) und Don Logan (Emun Elliot) in der Londoner Unterwelt einen Namen: der eine als cleverer Charmeur, der andere als häufig mal unvermittelt austickender Verprügelknabe. Ihr Talent bleibt dem aufstrebenden Gangsterboss Teddy Bass (Stephen Moyer) nicht verborgen: Gal und Don nehmen einen Job für Teddy an und sind fortan gefangen in seinem kriminellen Netz.

Unberechenbarer und furchterregender als der Kinofilm

Dort könnten sich es sich eigentlich gemütlich machen und das berauschend inszenierte Gangsterleben genießen. Allerdings hat Gal noch einen letzten Rest Gangsterehre im Leib und beginnt obendrein eine Affäre mit der Pornodarstellerin Dee Dee (Sarah Greene). Das tut in der berauschenden, wüsten Serie nicht nur der Beziehung zu Don gar nicht gut.

"Sexy Beast" ist in der Serienversion noch unberechenbar und furchterregender als der Kinofilm, mit dem sich Ben Kingsley einst nachhaltig vom "Ghandi"-Image befreite. Die wüsten Schimpftiraden und Gewaltausbrüche sind dabei mehr als nur Selbstzweck, sondern werden von Serienschöpfer, Autor und Regisseur Michael Caleo für die Figuren- und Handlungsentwicklung genutzt. Im Kern erzählt er in den acht Episoden mit Glamour und blutigem Eifer von großen Träumen kleiner Gauner in einem sozial, sagen wir mal, schwierigen Umfeld. Ken Loach jedenfalls hätte seine Freude gehabt.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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