Zweite Folge der RTL-Show

Psycho-Chaos in RTL-"Verräter"-Show: "Jetzt brennen die Sicherungen durch!"

28.09.2023, 07.54 Uhr
von Jürgen Winzer

In der zweiten Folge der RTL-Show "Die Verräter" nahm das Psychospiel neue Fahrt auf. Claude-Oliver Rudolph wurde weiter verwirrt, denn nichts scheint in der RTL-Show so zu sein, wie es ist. Nun gingen die Verräter aufeinander los und "Tatort"-Star Chistine Urspruch bekam ein unmoralisches Angebot. 

"Hurra, wir leben noch", zitierte Schauspielerin ChrisTine Urspruch den Titel des Bestsellers von Johannes Mario Simmel von 1978 und war mit ihrer Freude, die zweite Nacht bei "Die Verräter" (RTL) ungemeuchelt überstanden zu haben, nicht allein. "Darauf einen Orangensaft", hob Schauspielerin Mariella Ahrens das Glas am Frühstücksbuffet.

Im Interview mit prisma hat Christine Urspruch ausführlicher über ihre Teilnahme an "Die Verräter" gesprochen. Hier gibt es das ganze interessante Gespräch. 

Aber so richtig ausgeschlafen war eigentlich niemand. Pascal Hens: "Es rattert in jedem. Nur die Verräter schlafen gut, denn die töten sich nicht selbst." Da irrte der Handballstar aber. Denn erstens war das Verräter-Trio des Nachts ja in Sachen Mord unterwegs – und zweitens wurden die plötzlich in der Niedertracht von Verbündeten zu Gegnern. Tragisch: Jetzt kann man sich nicht einmal mehr auf Verräter verlassen.

Die Verwirrung war komplett

Während sich die "Loyalen" nämlich im Schlafe unruhig wälzten, entzweiten sich die "Verräter" über der Frage, wer als Nächstes "getötet" werden sollte. Florian Fitz wollte gerne Pascal Hens loswerden, weil der ihn des Verrats verdächtigt hatte. Aber die fiesen Mitverschwörer Anna-Carina Woitschack und Jalil wollten "das Momentum nutzen" und einen nehmen, "der bei niemandem als Mordopfer auf dem Radar" sein würde. Das gelang – und machte die Verwirrung komplett.

Denn Woitschack und Jalil sprachen sich für die Eliminierung von "Unter uns"-Fiesling Timothy Boldt aus! Den hatten viele "Loyale" tatsächlich als "Verräter" im Verdacht. "Guter Move", lobte Fitz deshalb auch – aber insgeheim war er sauer: "Jalil hat sich durchgesetzt, das hat sich nicht gut angefühlt. Ich wollte Pascal kicken, ich fand's falsch, Timo zu killen."

Deshalb änderte der "Verräter" seine Strategie – und verriet den Mit-Verräter: Er sorgte mit "beiläufigen" Bemerkungen dafür, dass die anderen Jalil verdächtigten. "Es ist meine Rache an ihm, dass ich ihn jetzt rausschmeiße", raunte der fiese Fitz.

Da war der "ermordete" Boldt schon auf dem Heimweg. Mit Bedauern, aber auch Verständnis. "Schade, aber es ist ein guter Move, um die Loyalen komplett zu verwirren." Das klappte gut, viele waren völlig durcheinander und/oder zerknirscht, weil sie Boldt als Verräter "gebrandmarkt" (Rudolph) hatten. Hens gab unumwunden zu: "Ich versteh das nicht. Ich bin zu blöd für das Spiel."

"Es ist frustrierend, verdächtigt zu werden"

Das Château de Béguin bebte vor Misstrauen. Jeder verdächtigte jeden. Urspruch nahm Sabrina Setlur ins Visier ("Die ist die gespielte Unschuld"), Ex-"Princess Charming" Irina Schlauch verdächtigte wild ("Einer der älteren Schauspieler muss es sein") und nahm betrübt zur Kenntnis, dass auch sie ins Fadenkreuz geriet. "Es ist frustrierend, verdächtigt zu werden."

Sonja Zietlow, die Schlossherrin, moderierte das Brodeln der Intrigenküche geschickt – und lud zur "Nagelprobe". Da musste jeder Mitspieler erstens ein Argument liefern, warum er kein "Verräter" sein könne und zweitens einen Nagel ins Namensbrett desjenigen hämmern, dem er/sie am "wenigsten vertraut".

Es wurde blümerant fabuliert ("Ich bin kein Verräter, ich schwör.", "Ich hab euch alle viel zu lieb.", "Ich bin die ehrlichste Haut der Welt.") – aber vor allem gehämmert! Am Ende fand sich Claude-Oliver Rudolph mit vier Nägeln, den meisten, wieder, und fand das wenig witzig: "Es ist gefährlich. Wenn sich die kleinen Geister zusammenrotten, heißt es schnell 'salut la compagnie'."

Claude-Oliver Rudolph kassiert vier "Sargnägel des Misstrauens"

Aber Rudolph war nicht der Einzige, der benagelt wurde. Am Ende bekamen neun von dreizehn Mitspielern mindestens einen Nagel verpasst. Jalil "nagelte" Rudolph, der nagelte zurück. Auch die anderen tatsächlichen "Verräter" bekamen was ab. Woitschack wurde von Ulrike von der Groeben und Setlur als "am wenigsten vertrauensvoll" eingestuft. Und der treue Hens blieb bei seinem Verdacht und nagelte Fitz. Der wiederum erklärte Irina zu seiner "Lieblingsfeindin".

Niemand traut dem anderen über den Weg

Kurz: Keiner traute irgendeinem anderen mehr über den Weg. Nur Youngster Vincent Gross blieb sich und seiner "bedingungslosen Ehrlichkeit" treu: "Ich hab keinen Plan", sagte er – und verdächtige Rudolph. Der reagierte muffig: "Was'n Quatsch. Jetzt hat's Fahrt aufgenommen. Jetzt brennen die ersten Sicherungen durch." Mariella Ahrens wusste zwar nicht so recht, wem sie am wenigsten vertraute, war sich aber über eines klar: "Ich kann die Frage 'Wem vertraue ich noch?' nicht beantworten."

Um die Truppe auf andere Gedanken zu bringen, lud Zietlow zur "Mission" in eine Kapelle. Dort – bei der durchaus morbiden "Trauerandacht" für "Mordopfer" Boldt – gab es Silberbarren zu gewinnen. Die Gier auf schnöden Mammon vereinte die einander Misstrauenden – in zwei Teams wurden vier von fünf Barren im Rätselspiel geborgen.

Aber kein glänzender Silberbarren ohne Schattenseite: Weil Team Rot (Urspruch, Schlauch, Fitz, Rudolph, Ahrens und Shermine Shahrivar) dreimal das Rätsel lösten, durften sie zur Belohnung in die "Waffenkammer". Dort wartete ein "Schutzschild", der für die kommende Mordnacht Immunität bescheren würde. Aber leider nur für einen der sechs Quizprofis. So marschierten sie einer nach dem anderen Schutzschild suchend in die Kammer. Aber nur Schlauch stand nicht auf demselben und barg den Schutzschild – verriet aber niemandem davon. Trau, schau, wem!

Unmoralisches Angebot für den "Tatort"-Star

Am "runden Tisch" stolperte Florian Fitz ganz nach dem Motto "Wenn du denkst, du denkst ..." über die eigenen Intrigen. Und über die eigene Schusseligkeit. Hatte er sich doch massiv verplappert ("Ich spiel ja trotzdem den Loyalen") – und war partout aus der Nummer nicht mehr rausgekommen: "Habbich das gesagt? Das habbich nich gesagt!"

Immerhin, auch Urspruch leistete sich einen Versprecher: "Ich möchte das Konklave eröffnen", preschte sie in der Stunde der Entlarvung voraus – allerdings treffen sich nur die Verräter zum Konklave! Und sie leistete sich auch eine Fehleinschätzung. Denn die "Tatort"-Mimin war in die Versammlung in der Annahme gegangen, "wir alle" würden – auf ihren Vorschlag! – Irina Schlauch nominieren. Taten die anderen aber nicht.

Am Ende ging Fitzens Intrigenspiel voll in die Hose. Er erhielt zehn Stimmen und wurde als "Verräter" entlarvt und eliminiert. "Natürlich bin ich ein Verräter", gestand er und löste Jubel aus – sogar bei Urspruch ("Endlich ein Treffer"), dabei hatte sie (wie auch Fitz und Rudolph) Schlauch als "Verräterin" verdächtigt.

Fitz ging und ließ nur freudige Gesichter zurück. Seine Mit-Verräter Jalil ("Wer auf meine Sneaker tritt, wird verbannt") und Woitschack ("Ein Verräter, der Verräter verrät, muss dran glauben") waren sehr erleichtert, und die anderen feierten vor allem sich. Werbe-Ikone Friedrich Liechtenstein: "Wir sind vielleicht doch nicht so doof."

Aber Entspannung ist nicht. Die "Verräter" bereiteten umgehend das nächste Komplott vor. Weil sie dezimiert wurden, machten Woitschack und Jalil einer "Loyalen" ein "unmoralisches Angebot": Sie wollten sie als "Verräterin" abwerben. Das Angebot erhielt ChrisTine Urspruch – würde sie es annehmen?


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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