Songs of Gastarbeiter - Liebe, D-Mark und Tod
24.04.2024 • 23:00 - 00:30 Uhr
Musik, Dokumentation
Lesermeinung
Vergrößern
Vergrößern
Vergrößern
Vergrößern
Originaltitel
Songs of Gastarbeiter - Liebe, D-Mark und Tod
Produktionsland
D, TRK
Produktionsdatum
2022
Musik, Dokumentation

Songs of Gastarbeiter - Liebe, D-Mark und Tod

"Songs of Gastarbeiter - Liebe, D-Mark und Tod" von Cem Kaya erzählt die Geschichte der einzigartigen Musik türkischer Gastarbeiter:innen und ihrer Enkelkinder in Deutschland. Diese musikalische Kultur, die es in dieser Form nur in Deutschland gibt, ist ein kulturelles Erbe der Bundesrepublik. Kayas Film entdeckt sie neu und eröffnet andere Perspektiven auf gesellschaftspolitisch relevante Themen wie Heimat, Identität und Partizipation - ein Beitrag zu 50 Jahren "Anwerbestopp für Gastarbeiter" vom 23. November 1973, der den Zuzug von Ausländern beenden sollte. Seit jeher wurde die Migration nach Deutschland musikalisch begleitet. Arbeiterwohnheime und Teehäuser waren die ersten improvisierten Bühnen für gesellschaftskritische Musiker:innen. Diese sangen und komponierten Lieder, die ihre Lebensumstände in der Ferne widerspiegelten - mal melancholische, mal fröhlich sarkastische Melodien und Texte über Aufbruch und Abenteuerlust, aber auch über die krude fremde Arbeitswelt und Abweisung durch die Gastgeber, Entwurzelung und Heimat. Zeit und Entfernung schufen ein Bild der Türkei aus Erinnerungen und Sehnsüchten. Fern ihrer Heimat entwickelten die Migrant:innen in Deutschland eine eigene Musikkultur mit großen Unterschieden zum Musikleben in der Türkei. Zwar wurden diese Songs auf Hochzeiten, religiösen Veranstaltungen oder in Gesangsvereinen über Jahrzehnte leidenschaftlich und laut gesungen, doch wurden sie von der deutschen Kulturindustrie überhört. Mit dem Aufkommen von Satellitenfernsehen und Musikkassetten, später auch CDs, wurde die Isolation beendet. Die kulturellen Bedürfnisse der Einwanderer wurden nun ab Mitte der 1990er Jahre vom türkischen Markt gestillt, die beiden isolierten Musikszenen kreuzten sich und es entstanden unzählige Hybride. Und heute: Mit der Erfolgsgeschichte des Hip-Hop kam der Durchbruch für die zweite und dritte Generation von Musiker:innen, die ihre eigenen Lebenswirklichkeiten diesmal auf den großen Bühnen ihrer Heimat Deutschland behandelten. Der Film von Cem Kaya ist ein Beitrag zu 50 Jahren ‚Anwerbestopp von Gastarbeitern' vom 23. November 1973, der den Zuzug von Ausländern beenden sollte. Redaktion: Jutta Krug (WDR) und Rolf Bergmann (rbb). Produziert wurde SONGS OF GASTARBEITER von der Kölner Filmfaust Produktion in Koproduktion mit Film Five unter Senderbeteiligung von WDR und rbb in Zusammenarbeit mit ARTE. In die Kinos gebracht von Rapid Eyes Movies. Festivals und Preise Weltpremiere: 72. Internationale Filmfestspiele Berlin, Panorama-Publikumspreis. Zahlreiche andere Festivals und Preise folgten, darunter der FIPRESCI PREIS der Deutschen Filmkritik und der Preis des Goethe-Instituts beim DOK.fest München."

Top stars

Das beste aus dem magazin

Michael Kaeshammer ist ab Mitte Mai auf Deutschland-Tournee.
Weitere Themen aus dem Magazin

Michael Kaeshammer: „Wenn man nichts zu sagen hat, kann man nichts Echtes kreieren“

Michael Kaeshammer füllt in Nordamerika große Säle und hat im kanadischen TV sogar seine eigene Kochshow namens „Kaeshammer‘s Kitchen“. Seine Musik, natürlich vom Jazz beeinflusst, vereint Pop, Blues und Rock’n‘Roll - und überzeugt nicht zuletzt durch Kaeshammers einzigartigen und mitreißenden „Crossover Style“. Mit seinem neuen Album „Turn It Up“ möchte der gebürtige Offenburger, der in jungen Jahren ausgewandert ist, auch in Deutschland den Durchbruch schaffen. prisma hat mit dem Musiker gesprochen.
Ian Hill von Judas Priest!
Star-News

Ian Hill: "Kein Wunder, dass damals so ziemlich jeder übergeschnappt ist"

Ian Hill ist der Bassist der Heavy-Metal-Band Judas Priest. Im Interview spricht der Engländer über die wilden 80er, wie ihre Musik geprägt hat und über vieles mehr.
Professor Dr. Sven Ostermeier
ist Facharzt für Orthopädie und 
Unfallchirurgie, Sportmedizin, 
Chirotherapie und spezielle 
orthopädische Chirurgie. Der 
Schulter- und Knie-Experte arbeitet als leitender Orthopäde 
der Gelenk-Klinik Gundelfingen. 
Außerdem ist er Instruktor der  Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA).
Weitere Themen aus dem Magazin

Sportlich fit bis ins hohe Alter – so geht´s

Welche Sportarten Best Ager ab 55 Jahren starten können und welche besser nicht, hat prisma Sportmediziner Dr. Sven Ostermeier im zweiten Teil der Serie „Sport im Alter“ gefragt.
Dr. Melanie Ahaus 
ist niedergelassene Kinder- und Jugendärztin in Leipzig und Sprecherin 
des Berufsverbandes der Kinder- und 
Jugendärzt*innen 
in Sachsen.
Weitere Themen aus dem Magazin

Dellwarzen – lästiges Mitbringsel aus dem Schwimmbad

Dellwarzen sind ein lästiges Mitbringsel aus dem Schwimmbad. Dr. Melanie Ahaus erklärt in der prisma Arzt-Kolumne, was am besten dagegen hilft.
Katharina Wackernagel spielt in „Mord mit Aussicht“ Marie Babler.
Weitere Themen aus dem Magazin

Katharina Wackernagel: „An die Stelle von Skepsis ist Vorfreude getreten“

Fans des fiktiven Eifel-Örtchens Hengasch können sich freuen: Ab Dienstag, 16. April, läuft die fünfte Staffel der Erfolgsserie "Mord mit Aussicht" immer dienstags um 20.15 Uhr in der ARD. prisma hat mit Hauptdarstellerin Katharina Wackernagel anlässlich dieses Starts gesprochen.
"Reisen Reisen" ist Deutschlands beliebtester Reise-Podcast.
Reise

Reise-Tipp fürs Wochenende: Utrecht

Wer auf der Suche nach Inspiration rund ums Verreisen ist, kommt an Deutschlands beliebtestem Reise-Podcast „Reisen Reisen“ nicht vorbei. Jochen Schliemann und Michael Dietz nehmen Euch mit zu Zielen, die „um die Ecke“ oder am Ende der Welt liegen. Einer ihrer Lieblinge in den Niederlanden: Utrecht!