Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel.
Fotoquelle: picture alliance/dpa | Annette Riedl

Sebastian Krumbiegel

Lesermeinung
Geboren
05.06.1966 in Leipzig
Alter
57 Jahre
Sternzeichen
Biografie

Sebastian Krumbiegel ist ein deutscher Sänger und Musiker, der als Frontman der Band "Die Prinzen" berühmt wurde. Zu den größten Hits zählen unter anderem die Lieder "Küssen verboten" oder "Alles nur geklaut". Bis heute ist Krumbiegel auch als Solist unterwegs und engagiert sich für Kinder und gegen Rassismus.

Wo wurde Sebastian Krumbiegel geboren?

Der Sänger wurde am 5. Juni 1966 in Leipzig geboren. Er ist der Sohn des Chemikers Peter Krumbiegel und der ehemaligen Direktorin des Bach-Museums, Cornelia Krumbiegel. Seine Mutter war die Tochter der Sopran-Opernsängerin Philine Fischer, die in Halle als Primadonna zur Händel-Renaissance der 1950er Jahre beitrug. Krumbiegel wuchs in einer musikalischen Familie auf, sogar sein Vorname soll auf den Komponisten Johann Sebastian Bach zurückgehen. Bereits in jungen Jahren nahm der Prinzen-Sänger Cello-Unterricht, später kamen Trompeten-Stunden hinzu. Von 1976 bis 1985 sang er im Thomanerchor, einem weltbekannten Knabenchor in Leipzig mit über 800-jähriger Tradition. Seine Schulausbildung und das Abitur absolvierte er am musisch geprägten Gymnasium der Thomasschule, die als älteste öffentliche Schule Deutschlands gilt.

Was haben die Prinzen in der DDR erlebt?

Die aus Leipzig stammende Band zählt heute mit fast sechs Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten Musikgruppen Deutschlands. Der Vorläufer der "Prinzen" war das Trio "Die Herzbuben", das von Sebastian Krumbiegel, Wolfang Lenk und Dirk Schrot gegründet wurde. Die Band trat mit A-capella-Songs auf und produzierte für den DDR-Rundfunk einige Titel. Im Gründungsjahr 1987 stieß Jens Sembdner dazu und die Band wurde mit ihrer Show in der damaligen DDR immer populärer. Wenig später wurde Sembdner zur NVA eingezogen und durch Kai Oliver ersetzt, der die DDR ein Jahr später verließ. Ihn ersetzte Henri Schmidt. Auch Dirk Schrot verließ das Land, und durch die ständigen Wechsel waren "Die Herzbuben" zunächst nicht mehr aktiv. Mit der Rückkehr von Jens Sembdner im Jahr 1990 trat die Band wieder auf. Um eine Verwechslung mit den nach der Wende bekannt gewordenen "Wildecker Herzbuben" zu vermeiden, benannte sich die Musikgruppe im April 1991 in "Die Prinzen" um und hatte mit "Gabi und Klaus" ihren ersten Hit. Es folgte bis heute eine Vielzahl an Alben und Tourneen, erst 2021 erschien "Die Krone der Schöpfung" als neustes Album. Im gleichen Jahr feierten "Die Prinzen" ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum. Mehr über dieses Thema erzählt Krumbiegel im prisma-Podcast "HALLO!".

Wie ist Sebastian Krumbiegels Karriere verlaufen?

Während seiner Zeit im Leipziger Knabenchor gründete Sebastian Krumbiegel bereits seine erste Rockband namens "Phoenix", gemeinsam mit dem späteren Prinzen-Mitglied Wolfgang Lenk. Dort zeichnete er sich nicht nur für den Gesang, sondern auch für das Schlagzeug verantwortlich und begann ein Jahr später mit dem Schlagzeug-Unterricht. Nach seiner Armeezeit studierte er an der Hochschule für Musik "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig Schlagzeug und Gesang und gründete "Die Herzbuben". 1991 benannte sich die Gruppe in "Die Prinzen" um.

In dieser Zeit lernte Krumbiegel die Pop-Sängerin und Musikproduzentin Annette Humpe kennen, die mit ihrer Gruppe "Ideal" zu den wichtigsten Vertretern der Neuen Deutschen Welle zählte. Gemeinsam nahmen sie in Hamburg die ersten Prinzen-Songs auf, wie "Mein bester Freund", 2Gabi und Klaus" oder "Ich will dich haben". Es folgten weitere Lieder wie "Küssen verboten", "Millionär" oder "Alles mit dem Mund2, einige Songs stammten auch aus der Feder von Sebastian Krumbiegel. Neben seinen Erfolgen mit den "Prinzen" war Sebastian Krumbiegel auch als Solist aktiv und nahm 1998 mit dem Schlagzeuger Ali Zieme die CD "Krumbiegel – Kamma mache nix2 auf, die unter anderem den Titelsong der ARD-Lottoshow 2Zufall und Glück2 enthält. Es folgten im Jahr 2004 das Album "Geradeaus abgebogen" in Zusammenarbeit mit Ralf Goldkind sowie 2005 der "Max und Moritz Reloaded“"-Soundtrack zum gleichnamigen Film. 2007 erschien das musikalische Hörbuch "Angst&Träume", 2010 brachte Sebastian Krumbiegel mit der Gruppe "Die feinen Herren" das Album "Tempelhof" heraus und ging auf Tour.

Im Kino und TV ist Sebastian Krumbiegel ebenfalls zu sehen. So übernahm er im Zeichentrickfilm "Mulan" 1998 einige Gesangsparts, 2005 spielte er im Kinofilm "Max und Moritz Reloaded" die Rolle eines Ex-NVA-Offiziers. Weitere Auftritte hatte er 2008 in "Kevin – Integration eines Mythos" und 2010 in "Dicke Hose – Big Trouble in Little Ottensen". 2021 war er im "ZDF Magazin Royale" von Jan Böhmermann als Helmut Kohl zu sehen. Weiterhin brachte er 2005 das Buch "Hoffnung säen" heraus, in dem Lebensgeschichten von Flüchtlingen erzählt werden.

Soziales Engagement zeigt der Sänger in vielfältigen Bereichen. Seit 1998 ist er Mit-Organisator des Festivals "Leipzig – Courage Zeigen" gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, zudem ist er Schirmherr des Ronald MacDonald Kinderhauses in Leipzig und der 2Schule ohne Rassismus – Schule mit courage" des Pestalozzi-Gymnasiums Sangerhausen sowie von "canto elementar", einem internationalen Netzwerk zur Förderung der Alltagskultur des Singens. Für sein Engagement wurde er 2012 mit dem Bundesverdienstorden geehrt.

Ist Sebastian Krumbiegel verheiratet?

Über das Privatleben des Sängers ist wenig bekannt. Er soll im Jahr 1995 geheiratet haben.

Hat Sebastian Krumbiegel Kinder?

Der Prinzen-Sänger soll zwei Kinder haben.

Text: Brigitte Bonder

Filme mit Sebastian Krumbiegel

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