Der Soldat muss die Schikanen seiner Kameraden
ertragen ...

08/15

KINOSTART: 01.01.1970 • Kriegsfilm • Deutschland (1954) • 95 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
08/15
Produktionsdatum
1954
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
95 Minuten

Erster Teil: Kasernendrill 1939: Gefreiter Asch und Kanonier Vierbein gehören der gleichen Korporalschaft an. In ihrer Gegensätzlichkeit verkörpern sie zwei ganz bestimmte Soldatentypen. Asch gilt als einer, der "mit allen Wassern" gewaschen ist, während Vierbein als Niete der Batterie gilt und immer wieder bei Vorgesetzten unangenehm auffällt. Vor allem der gefürchtete "Schleifer" Platzek lässt keine Gelegenheit aus, dem etwas unbeholfenen Kanonier das Leben schwer zu machen. Immer häufiger wird Vierbein zu Strafdiensten herangezogen, bis dies schließlich zu seinem körperlichen Zusammenbruch führt. Asch nimmt sich des Kameraden an und beginnt gegen Schikane und vorsätzliche Schleiferei zu opponieren ...

Zweiter Teil: Stellungskrieg an der Ostfront im Winter 1942 - Hauptmann Witterer soll neuer Leiter der 3. Batterie werden. Anders als sein Vorgänger Wedelmann ist Witterer nur auf seine Karriere fixiert. Dafür ist ihm jedes Mittel recht. In riskanten Manövern setzt er die Gefreiten Asch, Kowalski und Vierbein großen Bedrohungen aus, die alle in Lebensgefahr bringen ...

Dritter Teil: Die letzten Tage des Zweiten Weltkrieges. Die Deutschen sind besiegt, die Besatzungstruppen übernehmen ein Gebiet und eine Stadt nach der anderen und versuchen, durch ihren Geheimdienst CIC die Anfänge des neuen Deutschlands zu steuern. Das Bataillon mit Asch, Kowalski und dem beliebten Generalmajor Plönnies ist, wie alle anderen Armeeteile auch, ziemlich sich selbst überlassen. die meisten Parteigrößen haben sich von der Truppe abgesetzt und setzen ihr geschäftiges Treiben in der Heimat fort. In dieser Situation gibt der General den Befehl zur Auflösung. Doch Asch hat sich vorgenommen, einigen Verbrechern in Uniform das Handwerk zu legen ...

In seiner gleichnamigen, 1954 erschienenen Romantrilogie, den er nach dem im Ersten und Zweiten Weltkrieg genutzten Maschinengewehr "08/15" benannte, schilderte Schriftsteller Hans Hellmut Kirst (1914-1989) die Geschichte zweier einfacher Soldaten während des Zweiten Weltkriegs. Der Roman wurde zum Bestseller, obwohl die Bundeswehr seinerzeit das Buch, das sich gegen Krieg und Militarismus richtete, schlecht machen wollte. Auch der damalige Verteidigungsminister Franz Josef Strauß, ein erbitterter Gegner von Kirst, sprach sich gegen dessen Darstellung aus und rief zu einem Boykott auf, dem viele Buchhändler folgten. Trotz aller Widerstände wurde der Dreiteiler noch 1954 von Paul May nach einem Drehbuch von Ernst von Salomon verfilmt und wurde ein großer Kassenschlager, obwohl die Kritik an den preußischen Tugenden unter dem Hitler-Regime zu kurz kam. Stattdessen beherrschen Anekdoten und mit Kalkül gesetzte Elemente des Unterhaltungskinos das Geschehen. Hauptdarsteller Joachim Fuchsberger wurde durch die Rolle des Gefreiten Asch über Nacht zum Star.

Foto: Kinowelt

Darsteller

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