Daniel (Daniel Brühl) lebt bereits seit fünf Monaten in Chile. Seine Freundin Lena (Emma Watson) besucht ihn gerade, als am 11. September 1973 auf Santiagos Straßen Unzählige gegen General Pinochet demonstrieren. Unter ihnen ist auch das junge Paar.
In den Wirren der Aufstände werden die beiden festgenommen, und Daniel wird verschleppt. Lena versucht herauszufinden, wohin ihr Freund gebracht wurde und erfährt von einer sektenähnlichen Gemeinde namens "Colonia Dignidad" unter der Leitung von Paul Schäfer (Michael Nyqvist), in der angeblich gefoltert wird.
Auf eigene Faust tritt sie der Sekte bei, um Daniel wiederzufinden. Damit begeht sie allerdings einen schweren Fehler.
Düstere Kolonie
Die von Regisseur Florian Gallenberger in seinem fesselnden Sektendrama thematisierte "Kolonie der Würde", wie sie übersetzt heißt, ist ein tatsächlich existierendes Siedlungsareal, das zirka 400 Kilometer südlich der chilenischen Hauptstadt liegt.
Früher wurde sie offiziell "Gesellschaft für Wohltätigkeit und Erziehungsanstalt der Würde" genannt, heute trägt sie den schlichten Titel "Bayerisches Dorf", da vor allem Exil-Deutsche hier leben.
Die Kolonie wurde vor allem während Augusto Pinochets Regiment für seine Menschenrechtsverletzungen weltweit bekannt, wobei Gefangene des chilenischen Geheimdienstes als Zwangsarbeiter eingesetzt und medizinische Versuche an ihnen durchgeführt wurden.
Heute leitet Michael Müller die Gemeinschaft, die sich weitestgehend nach außen öffnete und Journalisten und sogar Urlauber in die Kolonie einlädt.