Der junge Mann will eigentlich nur Sex - landet aber im Bett von Serienkiller Lars (Bozidar Kocevski, links).
In "Darkroom - Tödliche Tropfen" erzählt Rosa von Praunheim von einem schwulen Serienkiller.

Darkroom - Tödliche Tropfen

KINOSTART: 30.01.2020 • Krimi • D (2019) • 89 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Darkroom - Tödliche Tropfen
Produktionsdatum
2019
Produktionsland
D
Laufzeit
89 Minuten

Filmkritik

Manchmal ist der Schwule der Mörder
Von Felix Bascombe

Kultregisseur Rosa von Praunheim hat einen Film über einen schwulen Serienkiller gedreht. Wenn das einer darf, dann er.

"Ich glaube, dass man heute auch böse Schwule zeigen kann", erklärt Rosa von Praunheim im Begleittext zu seinem neuen Film "Darkroom – Tödliche Tropfen". Die Schwulenbewegung, sagt der Regisseur, habe schließlich viel Positives erreicht in den letzten Jahren. "Raus aus den Toiletten, rein in die Straßen!", forderte von Praunheim einst in seiner legendären Dokumentation "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt". Das war 1971, vor fast 50 Jahren. Heute müssen sich Schwule längst nicht mehr verstecken, und, folgt man dem Regisseur: Man darf sie freilich auch in negativen Rollen zeigen.

Rosa von Praunheim macht das nun in "Darkroom". Der Film erzählt, basierend auf wahren Begebenheiten, die Geschichte eines schwulen Serienkillers. Lars Schmieg (Bozidar Kocevski), ein notorischer Hochstapler, tötet drei Menschen mit einer Überdosis an K.o.-Tropfen, zwei weitere Male misslingt ihm der Versuch. In Rückblenden schildert der Film den Werdegang des Täters, seinen Weg von der Kleinstadt ins große Berlin. Daneben zeigt von Praunheim den Prozess gegen Schmieg, mit einer knarzigen Katy Karrenbauer als Staatsanwältin.

"Darkroom – Tödliche Tropfen", der Eröffnungsfilm des diesjährigen Filmfestival Max Ophüls Preis, schwankt irgendwo zwischen Trash und soziologischer Studie. Erfrischend sind vor allem die beiden Hauptdarsteller, der Newcomer Bozidar Kocevski als Mörder und Heiner Bomhard als sein Ukulele spielender Freund mit Engelslocken. Großes Kino ist das alles nicht – aber in seiner Unbeholfenheit irgendwie auch sympathisch.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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