Ingmar Bergmans erster außerhalb Schwedens produzierter und gleichzeitig aufwändigster Film zeigt mit starkem politischem Engagement und erschreckender Deutlichkeit die amoralische Gesellschaft in der Zeit der Weimarer Republik. Treffsicher zeichnet er das Milieu in einem Berliner Armenbezirk und stellt in ungeschminkten, teilweise der grausamen Wirklichkeitsnähe wegen schockierenden Bildern die Menschen vor dem "Experiment" Demokratie dar. Gleichzeitig ist "Das Schlangenei" ein analytischer Blick zurück in die erste Novemberwoche des Jahres 1923. Eine Schachtel Zigaretten kostet vier Milliarden Mark, das Heer der Arbeitslosen vergrößert sich täglich, und in München versucht Adolf Hitler die Weimarer Republik zu stürzen.