Eines Morgens steht Max vor der Tür seiner geschiedenen Frau Wanda und bittet um Einlass. Er werde von der Polizei gesucht, sei aber nicht schuldig. Irgendwann am kommenden Wochenende werde sich der Fall klären, und bis dahin brauche er Unterschlupf. Die verstörte Wanda, die gerade ihren neuen Freund zu Besuch hat, nimmt Max bei sich auf. Doch Max hat Wanda angelogen, er wird gar nicht gesucht, es ist nur ein Trick, um wieder in ihrer Nähe zu sein, vielleicht wieder mit ihr zu leben. So werden die Tage im "Versteck" zu Tagen der Prüfung ...
Frank Beyers Filme kamen im Osten und Westen gleichermaßen an, waren aber nicht selten politisch umstritten. So wurde im Frühjahr 1977 "Das Versteck" in der DDR nicht aufgeführt, weil Hauptdarsteller Manfred Krug nach Westberlin gezogen war. Erst ein Jahr später wurde der sensibel inszenierte und hervorragend gespielte Liebesfilm nach harten Auseinandersetzungen in der DDR erstmals gezeigt. Das Drehbuch lieferte Jurek Becker, der zwei Jahre zuvor mit Beyer auch seinen eigenen Roman "Jakob der Lügner" verfilmt hatte und Hauptdarsteller Krug später insgesamt 45 Folgen der beliebten Anwaltsserie "Liebling Kreuzberg" auf den Leib schrieb.
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