Salvatore Guiliano war der berühmteste Bandit Siziliens. Sieben Jahre lang kämpfte der "König von Montelepre" gegen die Reichen und die Mafia, versuchte gar, Sizilien als 49. Staat der USA zu deklarien, wurde aber schließlich am 5. Juni 1950 erschossen aufgefunden. Er hatte sich schon früh zum Anwalt der Armen und Unterdrückten gemacht.
In einem dokumentarischen Spielfilm, der ganz Italien aufrüttelte, hatte Francesco Rosi bereits das Leben und Sterben des Sizilianers unter dem Titel "Wer erschoss Salvatore G.?" zu rekonstruieren versucht. Das Volk war damals vor allem deshalb schockiert, weil hier die Verflechtungen von Staat und Mafia angedeutet wurden. Es wurde sogar ein Untersuchungsausschuss eingesetzt, der die Hintergründe klären sollte. Und die Initiatoren des Films erhielten Morddrohungen. 1987 dann verfilmte Michael Cimino die Geschichte des italienischen "Robin Hood", nach dem Roman von Mario Puzo ("Der Pate"). Allerdings interessierte sich der Meisterregisseur ("Die durch die Hölle gehen") mehr für den Mythos des Volkshelden, denn für die politischen Machenschaften während der 40er Jahre. Und Ciminos Besetzung ist nahezu perfekt: Christopher Lambert als Guiliano, dem man jederzeit abnimmt, dass er nur Gutes im Schilde führt, nur aufrichtig lieben und hassen kann.
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