Wieder vereint: Sechs Jahre nach dem Erfolg des ersten Teils kommt "Die Eiskönigin 2" in die Kinos. Elsa, Anna, Kristoff und Sven (von links) bekommen es diesmal mit einer geheimnisvollen Stimme zu tun.
Königin Elsa und ihre engsten Vertrauten zieht es in "Die Eiskönigin 2" wieder ins Abenteuer.

Die Eiskönigin 2

KINOSTART: 20.11.2019 • Animation • USA (2019) • 103 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Frozen 2
Produktionsdatum
2019
Produktionsland
USA
Budget
150.000.000 USD
Einspielergebnis
1.450.026.933 USD
Laufzeit
103 Minuten

Filmkritik

Rettet den Zauberwald!
Von Christopher Diekhaus

Die Fortsetzung von Disneys Animationshit "Die Eiskönigin – Völlig unverfroren" aus dem Jahr 2013 schickt die beiden Schwestern Elsa und Anna auf eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit ihrer Familie. Dabei geht es erneut bildgewaltig und kurzweilig zur Sache.

Auch wenn "Die Eiskönigin – Völlig unverfroren" (2013), wie so viele Disney-Produktionen, von der Kraft der wahren Liebe erzählte, setzte das schwungvolle Animationsabenteuer eigene Akzente. Die Bindung der beiden Schwestern Elsa und Anna stand klar im Vordergrund. Statt einen großen Gegenspieler aufzubauen, konzentrierte sich der Film vor allem auf den inneren Kampf der Herrscherin Elsa, die von ihren eigenen magischen Fähigkeiten verängstigt war. Und für gute Laune sorgten einige knuffige Nebenfiguren, unter denen der tollpatschige Schneemann Olaf (brillant gesprochen von Hape Kerkeling) zweifellos herausstach.

Der gigantische Erfolg an den Kinokassen – fast 1,3 Milliarden Dollar wurden eingenommen – machte eine Fortsetzung unumgänglich und ließ die bange Frage aufkommen, ob dem erneut verantwortliche Regiegespann Jennifer Lee und Chris Buck ein ähnlich charmantes Wintermärchen gelingen würde. "Die Eiskönigin 2" hätte durchaus ein einfallsloser, einzig auf Profit ausgerichteter Abklatsch werden können, entpuppt sich unter dem Strich aber als wunderbare Fortführung der herzerwärmenden Ursprungsgeschichte.

Gefahr droht dem pittoresken Königreich Arendelle im neuen Film durch einen mysteriösen Zauber, der eines Tages über den Fjord hereinbricht. Elsa, die den Umgang mit ihren Ängsten und ihren Gefrierkräften gelernt hat, fühlt sich zudem immer mehr von einem merkwürdigen, offenbar nur für sie wahrnehmbaren Singsang angezogen. Der Reiz der verlockenden Stimme ist schließlich so stark, dass sich die junge Königin gemeinsam mit Anna, deren Herzblatt Kristoff, dem Rentier Sven und dem gewohnt quirligen Olaf zu einem verwunschenen Wald begibt. Auf dem Ort, von dem Elsas Vater ihr bereits in ihrer Kindheit erzählt hatte, lastet seit einer kriegerischen Auseinandersetzung eine Art Fluch. Die Schwestern tauchen schon bald in die Vergangenheit ihrer Familie ein und ergründen dabei, was es mit Elsas besonderer Gabe auf sich hat.

Mehr noch als der Vorgänger verzichtet "Die Eiskönigin 2" auf den im klassischen Erzählkino eigentlich üblichen zentralen Bösewicht. Zwar gibt es ein paar antagonistische Figuren. Das Hauptaugenmerk liegt aber einmal mehr auf der Erkenntnisreise der Protagonistinnen, zwischen denen erneut ein ganz spezielles Band geknüpft wird. Von einer preisverdächtigen Geschichte mag die Fortsetzung ein gutes Stück entfernt sein; die Art und Weise, wie Jennifer Lee und Chris Buck Themen des Erstlings – Mut, Vertrauen, geschwisterliche Nähe – weiterspinnen, ist allerdings auch diesmal bezaubernd. Zum Schluss wartet der Film mit einer wunderbaren Versöhnungsbotschaft auf: Unrecht wird anerkannt und Völkerverständigung beschworen.

Olaf, der sich als heimlicher Star von "Die Eiskönigin – Völlig unverfroren" entpuppte, bekommt in der Fortsetzung ebenfalls seine Momente. In Erinnerung bleibt neben seinen Grübeleien über das Älterwerden vor allem eine amüsante Szene, in der der umtriebige Schneemann die Geschehnisse des ersten Teils vor einem größeren Publikum im Schnelldurchlauf rekapituliert. Als Running Gag dient Kristoffs wiederholt misslingender Versuch, um Annas Hand anzuhalten. Wie dieser Nebenplot ausgeht, ist freilich keineswegs überraschend.

Während die auch zu erzählerischen Zwecken eingesetzten Gesangseinlagen in "Die Eiskönigin 2" etwas weniger mitreißend ausfallen als im Ursprungsfilm, schenken die Macher dem Publikum abermals eine detailreiche, ungemein fantasievolle Optik. Die wunderbar gestalteten, teilweise erstaunlich realistisch anmutenden Landschaftsbilder laden zu einer ausschweifenden Betrachtung ein und versprühen – passend zur Handlung – einen besonderen Zauber.

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Quelle: teleschau – der Mediendienst

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