Im italienischen Carrara wird seit Jahrhunderten Marmor abgebaut. Heute geschieht das im großen Maßstab und mit schwerem Gerät.
Der Mensch hat überall auf der Welt seine Spuren hinterlassen. Der Dokumentarfilm "Die Epoche des Menschen" zeigt, wie groß sein Einfluss auf den Planeten bereits ist.

Die Epoche des Menschen

KINOSTART: 10.09.2020 • Dokumentarfilm • CDN (2018) • 87 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Anthropocene: The Human Epoch
Produktionsdatum
2018
Produktionsland
CDN
Laufzeit
87 Minuten

Filmkritik

Die Erde untertan
Von Sven Hauberg

Ist sie schon angebrochen, die "Epoche des Menschen"? Der Dokumentarfilm macht sich auf Spurensuche.

Hat der Mensch den Planeten bereits derart stark verändert, dass man eine Erdepoche nach ihm benennen muss? Seit 20 Jahren diskutiert die Wissenschaft darüber, ob wir noch immer im Holozän leben, jener Epoche, die vor knapp 12.000 Jahren begann, oder ob man besser vom Anthropozän sprechen sollte, vom Zeitalter des Menschen. Die Beweislast für die Schuld des Menschen ist erdrückend, fast überall auf dem Planeten finden sich seine Spuren. Aber sind sie auch von Dauer oder lediglich ein vorübergehendes Phänomen? Und: Hat der Menschen seine Heimat mittlerweile mehr geprägt, als es die Natur vermag?

Der Dokumentarfilm "Die Epoche des Menschen" hält sich nicht mit gelehrten Diskussionen darüber auf, in welchen Gesteinstiefen menschliches Wirken noch nachzuweisen ist und wie weit menschengemachte Schadstoffe bereits in die Atmosphäre gedrungen sind. Die Filmemacher Jennifer Baichwal, Nicholas de Pencier und Erward Burtynsky haben mit ihrem Film vielmehr ein bildgewaltiges, in seiner Größe einschüchterndes Mosaik geschaffen, das Zeugnis ablegt von der Übermacht des Menschen. Sie zeigen, wie der Mensch Tiere ausrottet, wie er die Erde mit Tunneln zerteilt, wie er Rohstoffe ausbeutet und Flüsse vergiftet.

Die Bilder, die die Macher der Dokumentarfilme "Manufactured Landscapes" und "Watermark" für den letzten Teil ihrer Trilogie eingefangen haben, sind von einer seltsamen Schönheit, faszinierend und abstoßend zugleich. Gedreht wurde an Orten in 20 Ländern weltweit – in Norilsk etwa, der schmutzigsten Stadt Russlands, und in der Atacama Wüste, wo in riesigen Becken Lithium gewonnen wird. Auch in Deutschland beobachten die Filmemacher, wie sich der Mensch die Erde untertan macht: Wenn sich die riesigen Bagger durch den Tagebau Garzweiler graben, dann bleibt nichts zurück außer Zerstörung.

Zu erkennen, wie weit die Eingriffe des Menschen schon fortgeschritten sind, sagt ganz zum Schluss Hannes Jaenicke, der Sprecher der deutschen Fassung des Films, "wäre der Anfang des Wandels".


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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