Obwohl der Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südstaaten zu Ende ist, kommt das Land im Jahr 1865 nicht wirklich zur Ruhe. Nach dem tödlichen Attentat auf Präsident Abraham Lincoln durch den Schauspieler John W. Booth glaubt man schnell an eine Verschwörung, da parallel auch ein Attentat auf Außenminister Seward verübt wurde. Nachdem Booth bei seiner Verhaftung getötet wurde, wird die verwitwete Pensionsbetreiberin Mary Surratt mit sieben Männern der Verschwörung angeklagt. Ausgerechnet der junge Anwalt Frederick Aiken, Kriegsheld der Nordstaaten, soll die Witwe verteidigen. Zunächst von deren Schuld überzeugt, kommen dem Juristen mehr und mehr Zweifel und er unternimmt alles erdenkliche, um die Frau vor dem Galgen zu bewahren ...
Ungemein spannend inszenierte Hollywood-Urgestein Robert Redford diesen Gerichtsthriller, der sich an den tatsächlichen Gerichtsprotokollen orientiert. Aber es wäre wohl kein Redford-Film, wenn in dieser eigentlich historischen Geschichte nicht auch viele Bezüge zu aktuellen Ereignissen auftauchen würden. Unwillkürlich muss man an die vielen Fälle denken, die sich in Guantanamo zugetragen haben und bei denen die verfassungsmäßigen Menschenrechte mit Füßen getreten wurden. Redford erhebt den moralischen Zeigefinger zum Glück derart dezent, dass die Geschichte auch als dramatische Aufarbeitung der damaligen Ereignisse bestens funktioniert.