Ein einzelner Mord

KINOSTART: 05.05.1999 • Drama • Deutschland (1999)
Lesermeinung
Originaltitel
Ein einzelner Mord
Produktionsdatum
1999
Produktionsland
Deutschland
Die Ermordung des Anton Reinhardt am Ostersamstag 1945, wenige Wochen vor Kriegsende, steht als exemplarisches Einzelschicksal für den Völkermord an den Roma und Sinti. Karl Fruchtmann konnte auf Prozeßakten und Originalberichte zurückgreifen, aus denen er die beiden letzten Lebenstage Anton Reinhardts rekonstruiert, ergänzt durch die Aussagen der Täter und der Zeugen. Am Karfreitag 1945 wurde der 17jährige "Zigeuner" Anton Reinhardt, flüchtig aus einem Lager in Süddeutschland, von einer Volkssturmeinheit in der Nähe von Bad Rippoldsau gefangengenommen. Statt ihn der Polizei zu überstellen, wird er von dem SS-Hauptsturmführer Karl Hauger verhört und in der Nacht - nach einem "geselligen" Beisammensein mit Angehörigen der Volkssturmeinheit - zum Tode verurteilt. Am nächsten Morgen wird Reinhardt in ein angrenzendes Waldstück geführt. Er muß sein eigenes Grab schaufeln, dann wird er von Hauger durch einen Genickschuß ermordet. In den 50er Jahren stehen Hauger und ein weiterer Mitangeklagter, Franz Hindenburg Wipfer, vor Gericht. Die beiden Männer werden wegen gemeinsam begangenen Totschlags zu sieben Jahren und sechs Monaten Zuchthaus bzw. zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Das Landgericht reduziert die Strafe auf sieben Jahre für Hauger und dreieinhalb Jahre für Wipfler. Nach zwei Monaten wird Hauger Strafaussetzung auf Bewährung erteilt. Wipfler ist nicht wieder in Haft genommen worden.

Darsteller

Peter Lohmeyer
Lesermeinung

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