Frauchen und die Deiwelsmilch

KINOSTART: 10.04.2014 • Krimikomödie • Deutschland (2014) • 90 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Frauchen und die Deiwelsmilch
Produktionsdatum
2014
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
90 Minuten

Miri ist zwar blond, aber eben nicht blöd und arbeitet bei der Hattensteiner Stadtbank. So ganz nebenbei ist sie die auffälligste Erscheinung in der idyllischen Pfalzstadt: Grell gekleidet mit beeindruckender Figur: Eine Stil-Ikone, die wirkt, als ob sie sich in die Provinz verirrt hätte. Und deswegen natürlich den Neid ihrer Kolleginnen der Stadtbank provoziert. Denn Miri weiß sich nicht nur optisch gekonnt in Szene zu setzen: Sie ist ein schlichtes Zahlengenie, das dem Bankchef Fouquet bei Durchsicht der Bilanzen immer wieder diskret unter die Arme greift. In Sekundenschnelle kann Miri Kontobewegungen, Telefonnummern und andere Ziffern vor ihrem geistigen Auge vorbeirasen lassen und zueinander in Beziehung setzen. Diese Eigenschaft lässt sie stutzig werden, als plötzlich nicht mehr eins zu eins passt und die ehrwürdige Stadtbank als Instrument für ein abgefeimtes Verbrechen benutzt werden soll. Aber nicht mit der ansonsten sehr gutmütigen Miri ...

Regisseur Thomas Bohn ("Tatort - Kalter Engel", "Reality XL") taucht in diesem Regionalkrimi nach dem Buch von "Verbotene Liebe"-Autor Holger Badura (ein gebürtiger Ludwigshafener) tief in die Vorderpfalz ein. Der kommt stellenweise recht zäh und nicht immer logisch daher, was jedoch nicht am Auftritt von Deutschlands Vorzeigeblondine und Dummchen von Dienst Daniela Katzenberger in ihrer ersten Filmrolle liegt. Denn die ebenfalls aus Ludwigshafen stammende Klischeeblondine spielt gar nicht so schlecht, ist fähig zu Selbstironie und wirkt natürlich. Da kann sich mancher ihrer Kollegen eine Scheibe abschneiden.

Foto: ARD/Degeto/SWR/Andrea Enderlein

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