Wajda schildert mit diesem Film die Tragödie vom Untergang der polnischen Armee. Das Werk fand im kommunistischen Polen der 50er und 60er Jahre wie übrigens auch im gesamten Ostblock nur wenig Sympathie. Zu viele schmerzliche Erinnerungen an offiziell totgeschwiegene Ereignisse wurden mit dieser symbolhaften Geschichte geweckt: die Ermordung Zehntausender polnischer Offiziere im Wald von Katyn auf Stalins Befehl oder das Scheitern des Warschauer Aufstands von 1944, dem die Rote Armee tatenlos zugesehen hatte. Zudem war es ein Herzensanliegen Wajdas, der in der Offizierswelt seines Vaters aufwuchs, in "Lotna" eigene Erlebnisse ebenso zu verarbeiten wie tragische Sterben der traditionsreichen polnischen Kavallerie.