Gefangen im Warschauer Ghetto: Matthias
Schweighöfer und Katharina Schüttler

Mein Leben - Marcel Reich-Ranicki

KINOSTART: 10.04.2009 • Filmbiografie • Deutschland (2009) • 90 MINUTEN
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prisma-Redaktion
Originaltitel
Marcel Reich-Ranicki - Mein Leben
Produktionsdatum
2009
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
90 Minuten

1949 fällt Marcel Reich-Ranicki bei der kommunistischen Partei Polens in Ungnade. Er soll als Attaché in London Trotzkisten unterstützt haben. In Polen wird er verhört. Dabei erzählt er aus seinem bewegten Leben: 1920 als Sohn deutsch-polnischer Juden im polnischen Wloclawek geboren, verbringt Marcel Reich-Ranicki seine Schulzeit in Berlin, wo er bei seinem Onkel wohnt. Doch zum Studium wird er wegen der Rassengesetze nicht mehr zugelassen und als polnischer Jude 1938 in sein Heimatland deportiert, wo er nach dem Einmarsch der deutschen Truppen ins Warschauer Ghetto umgesiedelt wird. Dort begegnet er unter dramatischen Umständen der Liebe seines Lebens ...

Der aus Israel stammende Regisseur Dror Zahavi ("Die Luftbrücke - Nur der Himmel war frei") drehte nach den 1999 erschienenen Lebenserinnerungen des Literaturkritikers Marcel Reich-Ranicki diese hervorragend ausgestattete und gespielte Biografie. In Rückblenden wird hier die Geschichte des jungen Reich bis zu seiner Befreiung durch die Rote Armee 1944 erzählt. Als Bindeglied dienen die Verhöre Reich-Ranickis durch einen polnischen Geheimdienstler 1949. Ein Lücke klafft allerdings zwischen den Jahren 1944-1948, die Reick-Ranicki auch in seiner Biografie nur streift. Danach wird die Inszenierung etwas fahriger und sprunghafter - sein Leben in Polen wird nur rudimentär behandelt und die Übersiedlung in die Bundesrepublik Deutschland kommt in Michael Guttmanns ("Krabat") Drehbuch überhaupt nicht vor. Lediglich die Schlusssequenz zeigt seine Ankunft in Frankfurt. Getragen wird Zahavis Regiearbeit von dem durchgängig gut aufgelegten Ensemble: Matthias Schweighöfer glänzt als Reich-Ranicki, Katharina Schüttler gibt seine Frau betont zurückhaltend und Jochim Król überzeugt in der Rolle des naiven Vaters, der auch im Angesicht der Greueltaten immer noch an das Gute in den Menschen glaubt.

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Foto: WDR/Thomas Kost

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