Tatsuya Nakadai als japanischer Fürst Hidetora
Ichimonji

Ran

KINOSTART: 30.11.1984 • Parabel • Frankreich, Japan (1984) • 21 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Ran
Produktionsdatum
1984
Produktionsland
Frankreich, Japan
Laufzeit
21 Minuten
Schnitt

Fürst Hidetora Ichimonji schickt sich an, sein zusammengeraubtes Reich unter seine drei Söhne Taro, Jiro und Saburo aufzuteilen. Im Gegensatz zu seinen beiden älteren Brüdern redet Saburo seinem alten Vater nicht nach dem Mund. Erzürnt verstößt Hidetora daraufhin den einzigen Sohn, der ihn wirklich liebt. Schnell nimmt das Unheil seinen Lauf. Angestachelt von seiner rachsüchtigen Frau Kaede, demütigt Taro seinen greisen Vater. Auch bei Jiro findet er keine Zuflucht. Beide wollen die ganze Macht für sich. Jiro lässt Taro hinterrücks töten und verfängt sich in den Intrigen Kaedes, die ihn zwingt, sie nach Taros Ermordung zur Frau zu nehmen. Hidetora verfällt dem Wahnsinn. Nur von seinem treuen Hofnarren Kyoami begleitet, irrt er umher ...

Akira Kurosawa ließ sich für sein Alterswerk von Shakespeares "King Lear" inspirieren und transferierte es ins traditionelle Asien. Der Historienfilm war mit einem Budget von rund elf Millionen Dollar seinerzeit der teuerste japanische Film aller Zeiten. Das japanische Wort "Ran" bedeutet so viel wie Aufruhr, Umsturz, Wahnsinn und Chaos. Kurosawa gestaltet die Tragödie als Beschwörung apokalyptischen Grauens, das sich die Menschen selber bereiten: gleichnishaft zeigt das letzte Bild einen Blinden am Abgrund. Vorausgegangen sind in dieser düsteren Geschichtsvision mörderische Schlachtenszenen, in denen Kurosawa die Choreographie des Schreckens mit einem riesigen Aufgebot an Komparsen, Spezialeffekten und Pyrotechnik bis zum Äußersten treibt. Der von Serge Silberman produzierte Film wurde mit dem Oscar für die besten Kostüme ausgezeichnet.

Foto: Kinowelt

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