Manchmal ist das Leben herrlich! Fanny Ardent
und Charles Berling (l.)

Ridicule

KINOSTART: 09.05.1996 • Historienkomödie • Frankreich (1996) • 102 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Ridicule
Produktionsdatum
1996
Produktionsland
Frankreich
Budget
3.000.000 USD
Einspielergebnis
2.503.829 USD
Laufzeit
102 Minuten

Im Jahre 1780 kommt der Adlige Ponceludon de Malavoy aus der Provinz Versailles nach Paris an den Hof von König Louis XVI. Er sucht den Kontakt des Königs, will ihn unbedingt um die Unterstützung für seinen kühnen Plan, die Trockenlegung der Sümpfe auf seinen Ländereien, bitten. Nicht einfach, eine Audienz zu bekommen. Doch mit geschickter Diplomatie gewinnt Ponceludon die Gunst des Marquis de Bellegarde. Obwohl sich Ponceludon in dessen Tochter Mathilde verliebt, lässt er sich mit der berechnenden Kurtisane Madame de Blayac ein. Fast am Ziel angelangt, macht ihn die Aufforderung zu einem Duell einen Strich durch die Rechnung. Ironie des Schicksals: Nach der Revolution kümmert sich Ponceludon als Bürger um die Trockenlegung der Sümpfe.

Nach Filmen wie "Die Verlobung des Monsieur Hire" und "Der Mann der Friseuse" taucht Regisseur Patrice Leconte mit diesem manchmal gar tabulosen Werk in die vergangene Welt des französischen Spätabsolutismus in seiner letzten Phase. Mit der Geschichte eines Mannes, der nur durch seine scharfsinnige und -züngige Schlagfertigkeit in die Kreise des Hofes König Louis XVI. eindringen kann, entblößt Leconte die gepuderte Dekadenz des französischen Adels. Mit faszinierend fotografierten Gegenlichtaufnahmen bietet der Regisseur einen opulenten Kostümfilm mit hoher Authentizität. Er zeigt - wie vor ihm Stephen Frears in "Gefährliche Liebschaften" - jene Zeit mit ihren eigenen, heute kurios wirkenden Regeln, Gesetzen, Ränkespielen, denen man nur mit Scharfsinn und Zynismus begegnen konnnte. Leconte demonstriert, dass diese Gesellschaft in ihrer narzistischen Überheblichkeit und Eitelkeit zwangsläufig dem Untergang geweiht war. Beeindruckende Bilder, wunderbare Dialoge voller Sprachwitz und augenzwinkernder Lebensfreude lassen diesen Film zu einem cineastischen Fest der Sinne werden.

Foto: NDR/BR/Epithäte-Cinäa

Darsteller

Charles Berling
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Distanziert-selbstbewusst und oft ein wenig vulgär: Fanny Ardant
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Jean Rochefort
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