1980 feierte "Shining" von Regie-Perfektionist Stanley Kubrick seine Premiere auf der großen Leinwand. Der Film, ein Meisterwerk des psychologischen Horror-Genres, brach mit herkömmlichen Konventionen und bot eine völlig neue Herangehensweise an den Horrorfilm. Noch heute hat Kubricks Werk mit Jack Nicholson einen massiven Einfluss auf die Populärkultur und über die Jahrzehnte ein "Cult-Following" aufgebaut. "Shining" basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Stephen King und befasst sich mit den grauenvollen Ereignissen, die sich in der Abgeschiedenheit des in den Bergen gelegenen Overlook-Hotels vollziehen.
Bereits seit dem Kinostart streiten sich die Kritiker über die Qualität des inzwischen zum Klassiker gereiften Horrorfilms. Während die einen den Film für eines der schwächeren Werke im Schaffen von Kubrick hielten, waren viele andere von der Komplexität, der neuen Herangehensweise an das Horror-Genre und der rätselhaften Symbolsprache fasziniert. Dies führte im Lauf der Jahre zu den wahnwitzigsten Verschwörungstheorien und einfallsreichen Interpretationsansätzen zu "Shining". Dokumentarfilmer Rodney Ascher hat diese gesammelt und fünf Experten zu den unterschiedlichen Theorien befragt, ohne deren Ansätze zu kommentieren oder zu werten. Dazu gesellen sich Archivaufnahmen der an "Shining" Beteiligten, die sich auch mit der Auseinandersetzung zwischen Kubrick und King befassen. Der Autor war von der Verfilmung enttäuscht, da Kubrick nach seiner Meinung den Fokus zu sehr auf die Familie und Jacks Wahnsinn gelenkt und dabei das unfassbar unmenschliche Böse des Overlook Hotels außer Acht gelassen habe.
Foto: Rapid Eye Movies