Die Schauspielerin Robin Wright hat inzwischen offenbar Schwierigkeiten, gute Rollen zu bekommen. Deshalb arrangiert ihr Agent ein Treffen mit dem Boss der Miramount Filmstudios. Der unterbreitet ihr ein kurioses Angebot: Sie wollen ihren Körper komplett einscannen, um ihre Figur und ihr Image 20 Jahre lang beliebig als animierten Charakter ohne Mitspracherecht einsetzen zu können. Von dieser Idee wenig angetan, stimmt Robin erst zu, als ihr klar wird, dass sie kaum eine Wahl hat. Denn sie benötigt dringend Geld, um ihrem kranken Sohn helfen zu können. Als die 20 Jahre abgelaufen sind, will Robin ein Comeback wagen. Zu diesem Zweck reist sie zu einem Kongress, der allerdings in der animierten Welt stattfindet. So landet der einstige Star in einer kuriosen Trickwelt voller skurriler Gestalten ...
Nach seinem albtraumhaften Animationsfilm "Waltz with Bashir" über den Libanonkrieg von 1982 befasst sich der israelische Filmemacher Ari Folman mit Stanislav Lems Sciencefiction-Roman "Der futurologische Kongress" (aus dem Ijon Tichy-Zyklus) und projizierte dessen Thema (Kontrolle aller menschlichen Gefühle durch Pharma- und Chemie-Konzerne) auf die aktuelle Situation (Stichworte: 3D, Motion-Capturing, Computer-Animation) heutiger Schauspieler. Doch was halbwegs interessant beginnt, lässt sich spätestens mit Beginn der Tricksequenzen nur noch schwer nachvollziehen. Hier scheint dem Regisseur das komplexe Thema völlig aus dem Ruder zu laufen, zu sehr wollte er wohl Lems philosophische Meta-Ebene fassen, die stets viele unterschiedliche Deutungen zulässt. In der Filmversion allerdings bleibt der Zuschauer recht ratlos zurück, zumal die gewählte Trickwelt recht billig daherkommt.
Foto: Pandora