Biographie des Rockidols Jim Morrison (1943 bis 1971), gleichzeitig das Porträt einer bewegten Zeit: Morrison, Sohn eines Admirals der US Navy, geht an die Universität von Los Angeles, um Filmwissenschaft zu studieren. Dort lernt er den Musiker Ray Manzarek kennen, dessen Garagenband er als "The Doors" zu Weltruhm führt. Morrison dreht langsam ab: Er nimmt immer mehr Drogen, säuft, hat Affären, holt auf der Bühne sein bestes Stück heraus und wird noch während des Auftritts verhaftet. Mit nur 27 Jahren stirbt Morrison als Opfer seiner Exzesse.
Regisseur Oliver Stone hatte schon immer ein Faible für "amerikanische" Stoffe. So beleuchtete er unter anderem in "Nixon - Der Untergang eines Präsidenten" (1995) und "John F. Kennedy - Tatort Dallas" (1991) amerikanische Geschichte, und nahm sich mit "Wall Street" (1986) oder "Platoon" (1985) typisch amerikanischer Neurosen an. "The Doors" ist für ihn kein Vehikel für eine Musikerbiografie. In Morrisons Leben spiegelt sich eine Epoche der jüngeren US-Geschichte, die von Flower Power und Hippies, aber auch reaktionären Strömungen und dem Vietnamkrieg geprägt war. Filmisch ist das mit der für Stone inzwischen typischen Mischung aus assoziativen und erzählenden Passagen aufbereitet. Ein Faszinosum erster Güte ist Val Kilmers Leistung in der Hauptrolle, und das nicht nur, weil er Jim Morrison verblüffend ähnlich sieht.
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