Im 19. Jahrhundert versucht sich die alleinstehende Siedlerin Mary Bee Cuddy in Nebraska durchs Leben zu schlagen. Ihre Suche nach einem Mann, der mit ihr die kleine Farm in der Prärie bewirtschaftet, bleibt erfolglos. Auch wenn die Arbeit hart ist, das Umland eher unwirtlich und das entbehrungsreiche Leben ein einziger Kampf, hält die gottesfürchtige Frau mit eisernem Willen durch.
Als man ihr das Angebot unterbreitet, drei andere Siedlerfrauen, denen das monotone wie harte Leben offenbar den Verstand raubte, zwecks besserer Fürsorge in eine weit entfernte Methodistengemeinde im zivilisierteren Teil des Landes zu begleiten, stimmt sie schließlich zu.
Als sie dann den bärbeißigen Outlaw George Briggs vor dem Galgen retten kann, nimmt sie trotz vieler Vorbehalte dessen Angebot an, den seltsamen Frauentrupp zu beschützen. Der Beginn einer kuriosen wie abenteuerlichen Reise ...
Ein ungewöhnliches Drama
Nach seinem Regiedebüt, dem beeindruckenden Neo-Western "Three Burials - Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada", überrascht Schauspieler Tommy Lee Jones ("Men in Black", Oscar für "Auf der Flucht") erneut mit einer exzellenten Regiearbeit.
Er schrieb auch hier wieder am Drehbuch mit und übernahm die Hauptrolle selbst. Diesmal wählte er tatsächlich die Western-Epoche, die hier aber lediglich als Kulisse und Hintergrund für ein ungewöhnliches Drama dient.
Mit einem stark aufspielenden Schauspiel-Ensemble - allen voran Hilary Swank und Tommy Lee Jones selbst - und atemberaubenden Bildern, wird hier recht schnörkellos eine ungewöhnliche, oft überraschende wie gefährliche Kutschfahrt durch den Wilden Westen geschildert. Trotz vieler, höchst tragischer Momente kommt auch augenzwinkernder Humor nicht zu kurz.
Begeisterung von Beginn an
Auch Dank der stimmungsvollen Kamera von Rodrigo Prieto - er wurde für seine Arbeit für "Brokeback Mountain" mit einer Oscar-Nominierung bedacht - begeistert der intensive Streifen von Beginn an.