Tina (Irene Fischer) und Rolf (Mathias Colli) bleiben mit dem Auto im dunklen Wald stehen. Sie sind nicht allein...

Tunguska

KINOSTART: 28.09.1984 • Experimentalfilm • Deutschland (1984) • 71 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Tunguska - Die Kisten sind da
Produktionsdatum
1984
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
71 Minuten
Tina und Rolf bleiben mit dem Auto liegen. Es ist bereits dunkel, als sie im Wald auf Herrn Norbert treffen, der seine Eltern verloren hat und um ein Feuer tanzt. Später überfährt Herr Norbert Pater Hilf, der für die Menschen, die täglich auf Erlösung warten, ein Feuer anzünden will. Sterbend singt der Pater in Annas Armen ein Lied. In der Nacht stoßen Rolf und Tina auf eine Gruppe von Forschern: Roy Glas, Leiter der Expedition, seine Frau Ireen, Biologin für Wahrnehmungsobjekte und damit verbundene Phänomene, und Lossewitsch. Kisten mit Essensvorräten und einem Aggregat treffen ein. Danach wartet auf Tina und Rolf eine Filmvorführung der besonderen Art. Am nächsten Morgen will Rolf fliehen. Im Auto kommt es zum Streit mit Tina. Sie fährt allein weiter und stürzt über eine Klippe in den Tod.

Der erste Langfilm von des Aktionskünstlers, Regisseurs und Autors Christoph Schlingensief, den er nach rund 20 Kurzfilmen drehte. Mit seinen Auftritten sorgte er immer wieder für Skandale: So wurde er etwa 1997 bei einer 48-stündigen Schlaf-Performance auf der "Dokumenta X" verhaftet. Bei der Polizei waren Anrufe empörter Bürger eingegangen. Über Lautsprecher seien, ohne Zwischentexte, die Parolen "Tötet Helmut Kohl" und "Heil Hitler" zu hören gewesen. Die "Süddeutsche Zeitung" bezeichnete ihn einst als dummen, geschmacklosen Dilettanten, der zur Reflexion nicht in der Lage sei. Die "FAZ" warnte gar vor pornographischen Nebenwirkungen.

Darsteller

Irene Fischer
Lesermeinung

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