Clément van den Bergh hat Ärger mit seinem
Filmvater

Die Klassenfahrt

KINOSTART: 23.09.1998 • Psychodrama • Frankreich (1998) • 96 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
La classe de neige
Produktionsdatum
1998
Produktionsland
Frankreich
Laufzeit
96 Minuten

Der zwölfjährige Nicolas leidet unter seinem dominanten Vater. Um seinen Sohn zu disziplinieren, setzt dieser strenge Maßstäbe an und verängstigt ihn durch Geschichten zwischen Wahrheit und Fiktion: Schreckliche Nachrichtenmeldungen, etwa von einer verunglückten Schulklasse, treten neben Gerüchte von geheimnisvollen Organhändlern, die auf Rummelplätzen lauern und Kindern Nieren stehlen. In Folge dessen ist Nicolas ein Außenseiter, gehemmt, introvertiert und Bettnässer. Schlechte Aussichten für die anstehende Klassenfahrt in die Berge. Tatsächlich lässt der besorgte Vater Nicolas peinlicherweise nicht mit den anderen Kindern im Bus fahren, sondern bringt ihn höchstpersönlich ins Schullandheim. Beim Einchecken vergisst der Junge auch noch seine Reisetasche, mitsamt der wichtigen Gummimatte als Bettunterlage, im Auto. Der Vater fährt weiter auf Geschäftsreise, kehrt nicht zurück und ist nicht zu erreichen. In dieser stressigen Situation auf sich allein gestellt, bricht in Nicolas' Psyche bald die Paranoia Bahn. In Furcht erregenden Alb- und Wunschträumen fantasiert er eine eigene Welt, die er von der Realität kaum mehr unterscheiden kann ...

Perfide entwirft Regisseur Claude Miller ("Süßer Wahn", "Das Auge", "Die kleine Diebin") das Psychogramm kindlicher Ängste konsequent aus der Sicht seines jungen Protagonisten. So geraten Horrorvisionen, Erinnerungen, Märchenmotive und erträumte Geschehnisse bruchlos in die mit kühler Strenge geschilderte Realität. Miller schuf beklemmend intensive Bilder, die ein Drama von Einsamkeit und der zögerlichen Suche nach Halt und Liebe erzählen. Der Film wurde beim Filmfestival in Cannes 1998 mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet.

Foto: 3sat

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