Bloch ist nach Baden-Baden zu Clara zurückgekehrt. Was man in dieser beschaulichen Stadt nicht erwartet, ist auf offener Straße bestohlen zu werden. Doch Bloch wird Opfer einer sehr jungen, ziemlich verwahrlost wirkenden Taschendiebin, die ihm den Geldbeutel aus der Hosentasche klaut. Allerdings kann er sie festhalten. Als er versucht, herauszufinden, wer sie ist, tischt sie ihm ein Lügenmärchen auf, in dem der Psychologe nicht nur eine Ausflucht erkennt, sondern auch den Albtraum einer verlorenen Seele. Es stellt sich heraus, dass das Mädchen aus sehr gutem Hause stammt und es nicht nötig hat zu stehlen. Hinter ihrer Aufmachung und ihrer Kleptomanie verbirgt sich jedoch mehr als pubertärer Widerspruchsgeist. Bloch entdeckt bei seinem Versuch, dem Mädchen zu helfen, ein Familiendrama um Herkunft und verschwiegene Verwandte...
Abgesehen von einigen Unwahrscheinlichkeiten bietet Regisseur Christoph Stark, der mit Hauptdarsteller Dieter Pfaff schon die Episode "Bloch - Tausendschönchen" drehte, hier ein einfühlsames Psychogramm einer Pubertierenden mit glaubwürdigen Konflikten. Drehbuchautor Jochen Bitzer ("Der Bär ist los") lieferte Stark übrigens bereits die Scripts zu dessen Regiearbeiten "Das sündige Mädchen" und "Julietta".
Foto: WDR/SWR/Krause-Burberg