Die neunjährige Mathilde ist mit allen Wassern gewaschen. Eines Nachts verlässt sie heimlich das Haus, um ihren Großvater Paul aus dem Altersheim zu entführen. Der soll ihr helfen, ihre einst verschollene Großmutter zu finden. Der Grund: Bei seinem Umzug hatte Mathilde einen Stapel ungeöffneter Briefe entdeckt, die ihr Großvater ihr und ihrer Mutter Hélène verheimlicht hatte. Als seine Enkelin mitten in der Nacht vor ihm steht und vehement seine Unterstützung bei ihrer Suche nach der verschollenen Großmutter fordert, ahnt Paul, dass er einst einen Fehler gemacht hat. Schließlich reist er mit seiner Enkelin nach Biarritz, wo sich vor 30 Jahren die Wege der Familie getrennt hatten...
Mit viel Fingerspitzengefühl inszenierte der französische Regisseur Safy Nebbou nach eigenem Drehbuch diesen Mix aus Famíliendrama und Roadmovie, den er ganz aus der Sicht seiner jungen Protagonistin erzählt. Das alles zeigt Nebbou ohne falsches Pathos, wobei er sich auch auf seine hervorragende Darstellercrew stützen kann. Einmal mehr zeigt hier Sandrine Bonnaire, das sie zu den Top-Stars des zeitgenössischen französischen Kinos gehört, klasse ist auch der erste Kinoauftritt der jungen Louisa Pili in der Rolle der Mathilde.
Foto: Schwarzweiß