Die Geschichte des schüchternen jüdisch-polnischen Radio-Pianisten Szpilman: Während des Zweiten Weltkriegs wird sein Leben im Warschauer Ghetto zum entbehrungsreichen Überlebenskampf. Szpilman muss zwischen Hunger und Kälte erfahren, dass nur durch die Hilfe anderer sein Leben gerettet werden kann. Schließlich schützt ihm ein wohl gesonnener Wehrmachtsoffizier sein Leben ...
Mit fast dokumentarisch wirkenden Bildern lässt Polanski hier episodenhaft noch einmal die düstere Ghetto-Zeit aufleben. Dank der starken Darsteller kann man die ein oder andere dramaturgisch in die Länge gezogene Szene durchaus verzeihen. Die Goldene Palme von Cannes ist wohl auch als Würdigung des Lebenswerkes Polanskis zu verstehen, der hier nicht zuletzt als Überlebender des Ghettos von Krakau auch einen Teil der eigenen Vergangenheit aufgearbeitet hat. Der brillant aufspielende Adrien Brody erhielt 2003 für seine Rolle des Szpilman den Oscar als bester Hauptdarsteller. Ebenfalls ausgezeichnet wurden Roman Polanski als bester Regisseur und Ronald Harwood für das beste adaptierte Drehbuch. Das Drama beruht auf der wahren Geschichte des Komponisten und Pianisten Wladyslaw Szpilman (1911-2000), der als einziger seiner jüdischen Familie die Kriegsjahre im Warschauer Ghetto überlebte. Jahrelang irrte er in Todesangst durch die zerbombte Stadt. Im November 1944 entdeckte ihn ein deutscher Wehrmachtsoffizier in den Ruinen. Unter dem Titel "Das wunderbare Überleben" hat Wladyslaw Szpilman seine dramatische Geschichte niedergeschrieben.
Foto: Tobis