Die Wolfskinder Waltraud (Amber Bongard) und
Ulrich Liedke (Lukas Schust) springen auf einen
vorbeifahrenden Zug auf
Die Wolfskinder Waltraud (Amber Bongard) und
Ulrich Liedke (Lukas Schust) springen auf einen
vorbeifahrenden Zug auf

Die Kinder der Flucht

KINOSTART: 01.01.1970 • Dokudrama • Deutschland (2006)
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Produktionsdatum
2006
Produktionsland
Deutschland

Tausende Mädchen und Jungen gingen bei der Flucht und Vertreibung 1945 ihre Eltern verloren, flohen in den ersten Jahren unter sowjetischer Besatzung in die Wälder und kämpften dort wie "Wolfskinder" ums nackte Überleben. Ohne Eltern, ohne Obdach, ohne Nahrung erwartete sie in Ostpreußen der sichere Tod. Im benachbarten Litauen, so hieß es, sollte es Bauern geben, die Kindern Lebensmittel gaben. Doch der Weg dorthin war qualvoll und gefährlich. Vom Hunger getrieben zogen sie fortan durch die litauischen Wälder und Dörfer, von Bauernhof zu Bauernhof und erbettelten sich das Lebensnotwendige. Bis zu 5000 deutsche Kinder sollen sich auf den Weg in die baltischen Gebiete begeben haben. Viele Litauer hatten Mitleid mit den Kindern, die teilweise nicht einmal mehr ihren eigenen Namen wussten. Sie gaben ihnen zu essen und manchmal auch Obdach und Arbeit. Sie waren die letzten Opfer des von Hitler-Deutschland entfesselten Krieges.

Im zweiten Teil seiner Trilogie "Kinder der Flucht" (weitere Teile sind "Die Kinder der Flucht - Eine Liebe an der Oder" und "Die Kinder der Flucht - Breslau brennt!") beschäftigt sich Regisseur Hans-Christoph Blumenberg mit dem Schicksal fünf sogenannter Wolfskinder. Die Geschichte der Geschwister Rudi, Sieglinde, Irmgard, Waltraud und Ulli Liedke, alle zwischen sechs und 13 Jahre alt, begann mit dem Hungertod der Mutter im Winter 1946/47. Wo sollten die Geschwister hin? Nach und nach wurden die Geschwister voneinander getrennt, bis schließlich nur noch die beiden jüngsten zusammen waren. Wie durch ein Wunder überlebten alle fünf Liedke-Kinder die traumatische Zeit. Für drei der fünf Geschwister endete die Odyssee 1948 in einem Kinderheim der DDR, zwei Schwestern blieben in Litauen zurück. Irmgard hatte das schwerste Los: Sie lebte bei einer Bauernfamilie, die sie wie eine Arbeitssklavin behandelte. Noch immer fällt es ihr schwer, über diese Zeit zu sprechen. Erst Mitte der Fünfzigerjahre, als man in Westdeutschland schon vom Wirtschaftswunder sprach, fanden sich die Geschwister wieder. Bis heute sind die Wunden der Erinnerung nicht verheilt.

Foto: ZDF/Pawel Jakubek

Darsteller

News zu

BELIEBTE STARS

Das könnte eine Spur sein! Robert Atzorn (r.) mit Tilo Prückner
Tilo Prückner
Lesermeinung
Götz George in seiner Erfolgsrolle als TV-Kommissar Schimanski.
Götz George
Lesermeinung
Roger Bart im Porträt: Infos zur Karriere, zum Werdegang und Privates.
Roger Bart
Lesermeinung
Lässiger Typ: Schauspieler Karl Urban.
Karl Urban
Lesermeinung
Erfolg als Engel: Misha Collins
Misha Collins
Lesermeinung
Auch auf der Bühne ein Großer: Samuel Finzi.
Samuel Finzi
Lesermeinung
"Kung-Fu-Macher" mit Weltkarriere: Jacki Chan
Jackie Chan
Lesermeinung
Stand für die großen Regisseure vor der Kamera: John Turturro.
John Turturro
Lesermeinung
In Film und Fernsehen erfolgreich: Gabriel Byrne
Gabriel Byrne
Lesermeinung
Preisgekrönter Charakterkopf: Michael Gwisdek.
Michael Gwisdek
Lesermeinung
Schauspieler und "Tatort"-Star Axel Prahl.
Axel Prahl
Lesermeinung
Der Mann mit dem Schnauzbart: Tom Selleck.
Tom Selleck
Lesermeinung