Dublin im Januar 1904: Auf einer Abendgesellschaft bei den alternden Schwestern Morkan und ihrer Nichte Mary Jane befindet sich unter den eingeladenen Freunden auch das Ehepaar Gretta und Gabriel Conroy. Tanz und Gelächter beleben diesen netten Abend, an dessen Ende ein verborgenes Geheimnis offenbar wird. Gretta erzählt Gabriel die traurige Geschichte eines jungen Mannes, der sie bis in den Tod geliebt hat. Draußen fällt der Schnee, und Gabriel lässt - die Stirn ans Fenster gelehnt - seine Gedanken schweifen.
John Hustons letzter Film ist ein kraftvolles Vermächtnis eines großen Filmmeisters. Nach James Joyces Erzählungen "The Dubliners" wird hier eine Offenbarung visualisiert: Durch eine Einladung bei Verwandten herausgefordert, beginnt der Protagonist über sein eigenes Leben, seine Fehler und Vorzüge nachzudenken. Der Film versteht sich zugleich als eine Hommage an Irland und James Joyce (1882-1941), die dieser im Jahr 1914 veröffentlichte. Der Schriftsteller wurde vor allem als Verfasser der Romane "Ulysses" (1922) und "Finnegans Totenwache" (1939) bekannt. John Hustons Filmadaption wurde in der Kategorie bestes adaptiertes Drehbuch und Kostüm jeweils für einen Oscar nominiert.
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