Nach der gleichnamigen Erzählung von Franz Kafka, die dieser 1912 in knapp sieben Wochen niederschrieb, inszenierte Jan Nemec dieses Werk mit autobiografischen Zügen: Kafkas Schwierigkeiten mit seinem Vater fließen in den Vater-Sohn-Konflikt der Erzählung ein und Gregor Samsas Verhältnis zur Schwester Grete entspricht Kafkas Zuneigung zu seiner Schwester Ottla. Jan Nemec zeigt den verwandelten Gregor Samsa nicht. Seine schreckliche Gestalt lässt sich nur aus den Reaktionen seiner Familie und der Umwelt, die ihn aus Versehen zu Gesicht bekommt, erahnen. So handelt Nemec ganz im Sinne von Franz Kafka, der die Fantasie des Lesers nicht durch zeichnerische Darstellung einengen wollte.