Etienne (Kad Merad, dritter von links) geht in seiner neuen Aufgabe voll auf: Mit einem Haufen Schwerverbrecher soll er "Warten auf Godot" von Samuel Beckett inszenieren.

Ein Triumph

KINOSTART: 15.12.2022 • Komödie • France (2020) • 105 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Un triomphe
Produktionsdatum
2020
Produktionsland
France
Laufzeit
105 Minuten
Soziale Randgruppen und hohe Kunst
Von Jonas Decker

"Zwei Typen sitzen in der Scheiße und hoffen auf bessere Zeiten": Das ist wohl nicht die Art, wie man in Theaterkreisen üblicherweise über den Klassiker "Warten auf Godot" spricht. Aber vielleicht ist es in diesem Fall doch genau die richtige Art. Der gescheiterte Schauspieler Etienne (Kad Merad) soll das berühmte Stück von Samuel Beckett im Gefängnis inszenieren, mit einem Ensemble, das nur aus Schwerverbrechern besteht. Das ist die Grundidee von "Ein Triumph".

Großes Entertainment mit einer Truppe von Lustlosen und vermeintlich Unbegabten, dieser Ansatz hat im Film schon einige Male ganz hervorragend funktioniert. Man denke etwa an "Mr. Bill" mit Danny DeVito oder "Sister Act". Die neue französische Dramödie von Regisseur Emmanuel Courcol spielt nun ebenfalls mit beträchtlichen Gegensätzen. Es geht um soziale Randgruppen und hohe Kunst, im Zentrum steht mit Kad Merad ("Willkommen bei den Sch'tis") einer der großen zeitgenössischen Kinostars Frankreich.

Mit seiner Idee eines Theaterstücks stößt Etienne zunächst auf wenig Begeisterung bei den Häftlingen, mit denen er im Rahmen eines Workshops arbeiten soll. Die Inhaftierten haben "Bock auf Sketche", "mit geilen Sprüchen und so". "Geile Sprüche", entgegnet Etienne beim ersten Aufeinandertreffen, seien eher nicht sein Ding. Aber irgendwie findet man doch zueinander. Der Workshop, der eigentlich nur eine Woche dauern sollte, wird auf sechs Monate verlängert. Es winkt eine große Aufführung, da scheint etwas zu wachsen. Etienne will, "dass die Zuschauer vergessen, wo ihr herkommt". Aber so einfach ist es dann doch nicht. Nicht in diesem Theater voller Straftäter.

Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Darsteller

Was für eine Überraschung - mit "Willkommen bei den Sch'tis" wurde Kad Merad auch über Frankreichs Grenzen bekannt.
Kad Merad
Lesermeinung

BELIEBTE STARS

Götz George in seiner Erfolgsrolle als TV-Kommissar Schimanski.
Götz George
Lesermeinung
Roger Bart im Porträt: Infos zur Karriere, zum Werdegang und Privates.
Roger Bart
Lesermeinung
Lässiger Typ: Schauspieler Karl Urban.
Karl Urban
Lesermeinung
Tanja Wedhorn
Tanja Wedhorn
Lesermeinung
Auch auf der Bühne ein Großer: Samuel Finzi.
Samuel Finzi
Lesermeinung
"Kung-Fu-Macher" mit Weltkarriere: Jacki Chan
Jackie Chan
Lesermeinung
Stand für die großen Regisseure vor der Kamera: John Turturro.
John Turturro
Lesermeinung
Das könnte eine Spur sein! Robert Atzorn (r.) mit Tilo Prückner
Tilo Prückner
Lesermeinung
In Film und Fernsehen erfolgreich: Gabriel Byrne
Gabriel Byrne
Lesermeinung
Preisgekrönter Charakterkopf: Michael Gwisdek.
Michael Gwisdek
Lesermeinung
Schauspieler und "Tatort"-Star Axel Prahl.
Axel Prahl
Lesermeinung
Der Mann mit dem Schnauzbart: Tom Selleck.
Tom Selleck
Lesermeinung