Der Teenager Sean (Garett Clayton) will nach ganz oben. Die nötigen Voraussetzungen bringt er dafür mit: Er ist ehrgeizig, selbstbewusst und vor allem: attraktiv. Das befindet auch "Cobra Video", eine Firma, die Pornofilme für Homosexuelle dreht und im Internet zum Download anbietet.
Dessen Produzent Stephen (Christian Slater) bietet Sean einen verlockenden Job an: Er soll die Hauptrolle in einer neuen Filmreihe übernehmen. Der 17-Jährige sagt begeistert zu und avanciert über Nacht zum Shootingstar der Branche, nun "Brent Corrigan" genannt. Allerdings zeigen sich schnell die Schattenseite des knallharten Geschäftes.
Wie weit bist du bereit zu gehen?
Der Streifen von Regisseur Justin Kelly nimmt sich eines heiklen Themas an, das in den prüden USA vielfach als Tabu gilt. Er zeigt einnehmend die Abgründe des Pornomillieus und macht deutlich, wie es Menschen zum Produkt degradiert, nur als Marke ansieht und somit in Form eines Spielballs der Mächtigen und Reichen ausnutzt.
Dabei bleibt die Humanität völlig auf der Strecke, weil Geldgeschäfte im Fokus stehen. Diese kritische Perspektive verpackt Kelly gekonnt in einer Handlung, die zugleich mit jeder Menge Erotikszenen und Komik aufwartet. So gestaltet sich der autobiografische Film als facettenreiche Genremischung, die einerseits für kurzweilige Unterhaltung sorgt und andererseits zum Nachdenken anregt.
Neues Aufgabenfeld
Die Hauptrolle des Sean war für Garrett Clayton eine Herausforderung, denn der 24-Jährige stand bisher vor allem für Jugendfilme ("Teen Beach Movie") und Serien ("The Fosters") vor der Kamera sowie für Theaterproduktionen, darunter beispielsweise "Peter Pan" und "Die Schöne und das Biest", auf der Bühne. Dieser großen Aufgabe wurde er jedoch mehr als gerecht.