Während einer Zugfahrt nach Wien erinnert sich der schwer kranke Komponist Gustav Mahler (Robert Powell, Foto) einiger entscheidender Stationen seines Lebens: die unglückliche Kindheit in Böhmen, seine ersten kompositorischen Versuche, schließlich sein Durchbruch zum Erfolg. Und als immer wiederkehrendes Motiv: seine maßlose Egozentrik und seine krankhafte Eifersucht, die seine Ehe zu zerstören droht.
Von Anfang bis Mitte der Siebzigerjahre beschäftigte sich der britische Regie-Exzentriker Ken Russell ("Tommy") in seinen Werken fast ausschließlich mit bekannten Komponisten. So sind sein "Tschaikowsky - Genie und Wahnsinn" (1970) und sein "Lisztomania" (1975) Bild gewaltige wie groteske Film-Biografien. Den beiden genannten Werken steht auch "Mahler", das vielfach preisgekrönte Porträt des berühmten österreichischen Komponisten (1860-1911), das Russell hier in vielen Rückblicken erzählt und mit der Musik Mahlers unterlegt, in nichts nach.
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