Zunächst wundert man sich, wie der Passagier wohl die Knarre ins Flugzeug bekommen hat? Doch schnell steht fest: Bill Marks ist Air Marshall und erledigt nur seinen Job. Während des Fluges von New York nach London erhält er die Textnachricht, dass alle 20 Minuten ein Passagier sterben wird, falls er nicht dafür sorgt, dass 150 Millionen Dollar auf ein bestimmtes Konto überweisen werden. Marks setzt zwar alle möglichen Hebel in Bewegung, weiß aber auch, dass ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen hat. Um die Fluggäste zu schützen, versucht der Marshall nun, herauszufinden, wer hinter der Botschaft steckt. Zunächst hält er einen Kollegen für schuldig, muss aber schnell erkennen, dass er getäuscht wurde. Denn der erste Tote lässt nicht auf sich warten. Je näher Marks aber dem Täter kommt, desto stärker weißen alle Indizien auf ihn selbst. So glauben bald ein paar Gäste, dass die eigentliche Gefahr von Marks ausgeht, ohne zu ahnen, dass auch dies Teil eines perfiden Plans ist ...
Dieses kriminalistische Kammerspiel (die handelnden Personen bewegen sich fast ausschließlich im Flieger) bietet vor allem eines: Hochspannung pur! Während das Damoklesschwert des Verdächtigen von Person zu Person wandert und der Protagonist von einer Falle in die nächste tappt, steigert sich die Spannung gleich einem Staccato ins Unermessliche. Wäre die dann doch etwas enttäuschende Auflösung einen Tick intelligenter, man hätte es wohl mit einem der besten Thriller aller Zeiten zu tun. So bietet der Suspense-Streifen des spanischen Regisseurs Jaume Collet-Serra ("Orphan - Das Waisenkind"), der mit seinem Hauptdarsteller Neeson zuvor schon in "Unknown Identity" zusammenarbeitete, aber bis kurz vor Schluss packende, klaustrophobische Unterhaltung mit einer Menge so nie gesehener Einfälle.
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