Am Ende des 30-jährigen Krieges herrscht Hunger im Land. Schneeweißchen, Rosenrot und ihre Mutter versuchen sich mit dem Verkauf von selbstgemachtem Rosenöl über Wasser zu halten. Um die Not seines Volkes zu lindern, beschließt der König, mit dem Rest des Kronschatzes Korn zu kaufen. Als sein Sohn Prinz Jakob auf dem Markt diese frohe Nachricht verkündet, lernt er Schneeweißchen kennen - und sie verlieben sich. Zum selben Zeitpunkt schleicht ein Zwerg über den Markt. Verwandelt in Gestalt eines reichen Kaufmanns, führt er Übles im Schilde: Er will den Kronschatz. Tatsächlich fällt der König auf den Zwerg herein. Prinz Jakob verfolgt den fliehenden Dieb, doch als er ihn endlich stellen kann, wird er vom Zwerg mit der Zauberkraft seines Bartes in einen Bären verwandelt. Wird Schneeweißchen ihren geliebten Prinzen je wiedersehen?
Dieses bereits mehrfach verfilmte Märchen der Brüder Grimm in moderner Adaption inszenierte Sebastian Grobler nach Mario Giordano, der zuvor etwa die Vorlage für Oliver Hirschbiegels Kinodebüt "Das Experiment" und zahlreiche TV-Krimis ("Tatort - Todesstrafe", "Polizeiruf 110 - Zapfenstreich", "Tatort - Todesschütze") lieferte. Grobler gelang mit erfrischenden Jungdarstellerinnen und Detlef Buck als Zwerg eine heitere Parabel auf das Erwachen der Gefühle und gleichzeitig eine Geschichte über Gier und allzu leichte Verführbarkeit.
Foto: MDR/Steffen Junghans