Ingo und Nadja haben sich an einem verschneiten Winterwochenende 1983 in den Bergen Tirols in die einsame Almhütte von Nadjas Eltern zurückgezogen. Sie wollen ihre Beziehung diskutieren, retten, was zu retten ist. Aber bevor Ingo so richtig seine Seele öffnen kann, fällt eine lärmende Volleyballgruppe unangekündigt in die Hütte ein. Es sind Freunde von Nadjas politisch aktivem Bruder Knut ganz unpolitisch auf Skiferien. Nur Knut selbst fehlt. Irgendwann kommt die Nachricht: "Sie haben Knut!" Knut ist verhaftet worden. Die Stimmung schwankt zwischen Skigymnastik, Après Ski-Seligkeit und politischen Befreiungsstrategien. Und auch zwischen Nadja und Ingo gerät einiges in Bewegung ...
Das Kino-Regiedebüt des mehrfachen Grimme-Preisträgers Stefan Krohmer ("Ende der Saison", "Familienkreise") war gleichzeitig der Eröffnungsfilm des Programms der Reihe "Perspektive Deutsches Kino" auf der Berlinale 2003. Krohmer versetzt seine durchweg gut aufgelegten Darsteller gekonnt und humorvoll in die frühen debattierfreudigen Achtzigerjahre der Parkas und selbstgestrickten Pullis zurück. Allerdings hätte Krohmer seinen Film etwas straffer inszenieren können, da sich immer wieder Längen einschleichen.