Sayra (Paulina Gaitan) und El Casper (Edgar
Flores) sind auf der Flucht

Sin Nombre

KINOSTART: 29.04.2010 • Drama • Mexiko, USA (2009) • 96 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Sin Nombre
Produktionsdatum
2009
Produktionsland
Mexiko, USA
Einspielergebnis
5.101.756 USD
Laufzeit
96 Minuten

Der 18-jährige Willy wird von allen nur respektvoll El Casper genannt, denn er ist Mitglied der gefürchteten Mara Salvatrucha, der größten Gang im mexikanischen Tapachula. Seit Jahren gehört er der Bande an, erledigt Botendienste und rekrutiert neue Mitglieder. Als er sich in die schöne Martha verliebt und daraufhin das Bandenleben vernachlässigt, hat dies tödliche Folgen für seine große Liebe, für dessen Tod El Casper seinen Anführer Lil' Mago verantwortlich macht. Als El Casper bei dem Überfall auf einen voll besetzten Zug die junge Sayra vor der Vergewaltigung und dem Tod rettet, beginnt für die beiden eine Flucht auf Leben und Tod. Denn um Sayra zu retten, musste er Lil' Mago töten. Und natürlich sinnen die Mara auf Rache ...

Das Kinodebüt des US-Regisseurs Cary Joji Fukunaga, der bereits 2005 den Studenten-Oscar für seinen Kurzfilm "Victoria para chino" gewann, ist ein gradlinig inszenierter und hervorragend gespielter Mix aus Thriller, Gangsterfilm und Liebesgeschichte in der Tradition von Werken wie "City of God" und "Elite Squad". Ähnlich wie sein Regiekollege Christian Poveda, der bei den Dreharbeiten zu der Fortsetzung seiner "Mara"-Dokumentation "La Vida Loca" im September 2009 erschossen wurde, reiste Fukunaga wochenlang durch Mexiko, um sein Debüt möglichst realistisch in Szene zu setzen. Dies ist ihm in packenden wie atmosphärisch dichten CinemaScope-Bildern gelungen, die den Kampf der beiden Protagonisten für ihre Liebe und ein besseres Leben sowie gegen die Gewalt der Mara höchst kompromisslos zeigen. Cary Joji Fukunaga wurde für seinen beeindruckenden Erstling nicht nur auf Filmfestivals gefeiert, sondern auch schon vielfach preisgekrönt. So räumte "Sin Nombre" etwa den Regiepreis und den Preis für die beste Kamera beim Sundance Filmfestival ab, gleich drei Auszeichnungen gab's beim 20. Stockholm International Film Festival, darunter den Darstellerpreis für Edgar Flores.

Weitere Infos:

Foto: Prokino

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